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Wie ändern
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1. Menschgemachter Klimawandel?Woher kommen die Emissionen?Von den Treibhausgasen, die wir ausstoßen, trägt CO2 am meisten zum menschgemachten Treibhauseffekt bei. Das Problem ist nicht allein die riesige Menge, die wir emittieren, sondern auch, dass das Gas eine sehr lange Zeit in der Atmosphäre verweilt. Seit der industriellen Revolution ist CO2 vor allem aus dem Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl, Benzin und Erdgas freigesetzt worden.
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Die meisten Emissionen an CO2 kommen aus natürlichen Quellen wie vergehenden Pflanzen. Wenn der Beitrag des Menschen so sehr diskutiert wird, dann deshalb, weil er auf der Waage des natürlichen Gleichgewichtes mit seiner Aktivität ein Zuviel auf der Seite der Emissionen erzeugt. Dies liegt daran, dass in der Natur selbst die Emissionen Teil eines Kreislaufes sind, in dem der Kohlenstoff zwischen Atmosphäre, Ozeanen und der Vegetation auf den Erdteilen ausgetauscht wird. So erzeugen zum Beispiel die Verrottung von Pflanzen, wie auch die Atmung von Mensch und Tier, Kohlendioxid. Dieses wird aber wieder dadurch aufgenommen, dass lebende Bäume und andere Pflanzen während ihres Wachstums Photosynthese betreiben.
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Mit der Verbrennung fossiler Energieträger fügen wir der Atmosphäre Kohlenstoff hinzu, der vorher nicht Teil des Kreislaufes gewesen ist. Denn dieser Kohlenstoff kommt aus Lagern tief unter der Erdoberfläche, die ohne unser Zutun für eine lange Zukunft dort still geruht hätten. Indem wir die Inhalte dieser Lagerstätten in die Atmosphäre einbringen, schaffen wir einen zusätzlichen Beitrag, der sich für lange Zeit nicht mehr aus der Atmosphäre entfernen lassen wird.
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Zusätzlicher Beitrag durch EntwaldungDas Verbrennen von Holz und anderer Biomasse (= tote Organismen) erzeugt ebenfalls große Mengen an CO2. Solange neue Bäume und andere Pflanzen dort wieder wachsen können, wo Wald und Vegetation niedergebrannt sind, wird die nachwachsende Generation wieder so viel CO2 aufnehmen, wie die verbrannte abgegeben hat. Das Gleichgewicht bleibt erhalten. Andererseits aber sorgt eine dauerhafte Entwaldung für ein Ungleichgewicht und kann den Treibhauseffekt in verschiedener Weise verstärken. Rodung von Wäldern bedeutet, dass die Bäume gefällt werden und das Holz als Brennmaterial genutzt wird. Oft werden die bewaldeten Gebiete in Acker- oder Weideland umgewandelt, ohne dass die verlorenen Bäume durch neue ersetzt würden. Unabhängig davon, ob die geschlagenen Bäume verbrannt oder natürlich zersetzt werden, wird der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff als CO2 freigesetzt. Werden keine neuen Bäume gepflanzt, so wird der Verlust der Wälder die Menge an CO2 in der Atmosphäre erhöhen.
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Noch ein Übeltäter: MethanCO2 ist vor allem deshalb das wichtigste Treibhausgase, weil es in so riesigen Mengen erzeugt wird. Es ist jedoch nicht das einzige, um das wir uns sorgen müssen. Methan (CH4) ist ein sehr wirksames Treibhausgas, wenngleich seine Lebensdauer erheblich kürzer ist, als die des Kohlendioxids. Auch Methan kommt aus natürlichen und menschgemachten Quellen. Natürliche Quellen stellen verrottendes Holz, Sumpf- und Feuchtgebiete dar. |
Menschliche Quellen sind Ackerbau (insbesondere Reisanbau), Viehhaltung und Müllkippen. Es gibt noch weitere Treibhausgase, die zu dem von uns verursachten Klimawandel beitragen. Hierzu zählen Lachgas (N2O Distickstoffmonoxid) und verschiedene industriell erzeugte synthetische Verbindungen, die Fluor enthalten (diese sind bekannt als HFKW, PFKW und SF6).
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Reiche Staaten emittieren am meistenDie größten Erzeuger von Treibhausgasen sind die reichen, industrialisierten Staaten wie die EU Länder und die Vereinigten Staaten, sowie China. Die Emissionen der Industrieländer pro Kopf (per capita) sind hier um ein Vielfaches höher als die in armen Ländern (siehe Abbildung 4). Wir erwarten jedoch, dass auch die ärmsten Länder sich entwickeln werden und ihren Lebensstandard erhöhen. Hieraus wird wahrscheinlich ein erschreckendes Wachstum an Emissionen resultieren. |
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China überholte in den Jahren 2006 / 2007 die USA als Land mit den höchsten Gesamtemissionen auf der Welt. Indien hat seine Emissionen seit 1990 um 50% erhöht und nimmt den 6. Platz auf der Weltrangliste ein. Nichtsdestotrotz, betrachtet man den pro Kopf Verbrauch, so haben die Entwicklungsländer noch lange nicht mit den reichen Staaten gleichgezogen. Dies war die letzte Seite dieser Einheit. Gehe zu den Aufgabenblättern!
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About this page:Author: Camilla Schreiner - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway.
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