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Nur chemische Stoffe mit einer langen Lebensdauer können die Stratosphäre erreichen. Sind sie aber einmal dort, so können sie für lange Zeit verweilen. Partikel und Gase, die durch große Vulkanausbrüche in die Stratosphäre befördert wurden, wie den des El Chichon 1982 und den des Mt. Pinatubo 1991, bleiben für bis zu 2 Jahre dort und verteilten sich rund um den Erdball. FlugverkehrFlugzeuge verkehren typischerweise in 10 bis 12 Kilometern Höhe. Der zunehmende Flugverkehr führte daher zu höheren Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Wasserdampf (H2O), Stickoxiden (NOx), Schwefeloxiden (SOx) und Ruß in die obere Troposphäre und untere Stratosphäre.
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Derzeit macht der Flugverkehr 2-3% der weltweiten Emissionen an Treibhausgasen aus. Für die nahe Zukunft wird erwartet, dass dieser Anteil auf 3-4% steigt. Von besonderer Bedeutung sind die Abgase der Flugzeuge deshalb, weil die Emission hoch oben in der Atmosphäre erfolgt. Wasserdampf, der hier entweicht, kann relativ leicht Kondensstreifen und Cirruswolken bilden. Gerade hohe Wolken aber absorbieren stark die Infrarotstrahlung der Erde und tragen zum Treibhauseffekt bei. Von Flugzeugen freigesetzte Stickoxide sind auch deshalb eine Gefahr, da sie in der Stratosphäre zum Ozonabbau beitragen.
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Die Bedeutung der OzonschichtUltraviolette Strahlung (Wellenlängen zwischen 220 und 320 nm), die die Erdoberfläche erreicht, kann Hautkrebs auslösen, wenn die Dosis hoch genug ist. Glücklicherweise befinden sich in der Stratosphäre in etwa 20 bis 45 km Höhe hohe Konzentrationen an Ozon. Ein großer Anteil der UV-Strahlung wird hier durch diese Ozonschicht aufgenommen und in Wärme umgewandelt, so dass wir vor der schädlichen Wirkung der Sonnenstrahlen relativ gut geschützt sind.
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Das OzonlochIn der Stratosphäre laufen Bildung und Abbau von Ozon immerzu und zeitgleich ab. Ozon wird dadurch gebildet, dass die Sonne die Bindung eines Sauerstoffmoleküls (O2) in zwei Sauerstoffatome (O) spaltet. Jedes der beiden Sauerstoffatome reagiert dann mit einem weiteren Sauerstoffmolekül zu Ozon (O3). Ozon wird dadurch natürlich abgebaut, dass die Bindung im Ozon wiederum durch Licht gespalten wird und das Molekül wieder zu einem O-Atom und einem Sauerstoffmolekül (O2) zerfällt. Das Sauerstoffatom kann mit einem anderen Ozonmolekül zu zwei Sauerstoffmolekülen reagieren. Dieser natürliche 'Nullzyklus' von Bildung und Abbau führt normalerweise dazu, dass die Ozonkonzentration in etwa gleich bleibt.
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Es gibt jedoch noch andere Wege, die zum Ozonabbau in der Stratosphäre führen. Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind in der Troposphäre sehr stabil und können daher unzerstört bis in die Stratosphäre vordringen. Dort werden sie durch das intensivere Sonnenlicht gespalten. Chlorradikale entstehen. Sie zerstören unter bestimmten Bedingungen Ozon.
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Der zusätzliche Abbaumechanismus führt dazu, dass die Ozonkonzentration in der Stratosphäre abnimmt. Da die Reaktion von Licht und Kälte abhängt, bildet sich das Ozonloch am ausgeprägtesten im Frühjahr über der Antarktis (Sept./Okt.). Aber auch über der nördlichen Polarregion wurde im März/April die Ozonschicht öfters sehr löchrig. Da dann mehr UV Licht der Sonne bis zur Erdoberfläche durchdringt, ist die Gefahr für Schädigungen der menschlichen Haut aber auch von Pflanzen hoch.
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Im Themenfeld OBERE ATMOSPHÄRE wird mehr erklärt über die Schichten unserer Luft, den Flugverkehr und insbesondere über die Ozonschicht und ihre Gefährdung.
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