
KlimasystemDas Klimasystem ist ein komplexes System aus verschiedenen Untersystemen (Subsystemen). Diese sind die Atmosphäre, die Hydrosphäre, die Biosphäre, die Kryosphäre, die Lithosphäre und die Pedosphäre.
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Die Biosphäre, die Lebenswelt der Pflanzen und Tiere. Diese Sphäre wirkt sich durch ihre Vegetationsdecke hauptsächlich auf den Verdunstungshaushalt aus. Das Klimasystem kann man mit einem Kraftwerk vergleichen, einer riesigen Wärmekraftmaschine, ihre Energie bezieht sie von der Sonne. Diese solar Energie ist entscheidend für das Leben auf der Erde. Deshalb ein paar Daten zur Sonne: Fakten zur Sonne: Radius: 696 000 km (entspricht 109 Erdradien) Oberfläche: 6.087 x 1012 km2 (entspricht 11 930 Erdoberflächen) Volumen: 1.412 x 1018 km3 (entspricht 1 304 000 Erdvolumen) Masse: 1.98 x 1030 (entspricht 333 000 Erdmassen) Mittlere Dichte: 1.41 g/cm-3 (entspricht 0,26 Erddichte) Temperatur (Oberfläche): 5785 K (Kelvin) Energieabstrahlung (Oberfläche): 63 500 kW m-2 |
Der unterschiedliche Einfallswinkel der Sonnenstrahlen ist der Grund dafür, dass es verschiedene Klimazonen auf der Erde gibt (tropisches, subtropisches, gemäßigtes, kaltes und polares Klima). Dieses kann man auch aus dem Wort Klima schließen, griechisch "ich neige". Der Einfallswinkel der Sonne ist in niedrigen Breiten steiler als in höheren Breiten, dort ist er sehr flach. Daraus kann man schließen, dass Breiten wie der Äquator sehr viel solare Energie abbekommen, die Gebiete zu den Polen hin jedoch weniger. Hieraus ergibt sich ein Energiedefizit nördlich und südlich der tropischen Breiten, in den tropischen Breiten gibt es dagegen einen Energieüberschuss.
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Die wichtigste Wechselwirkung zwischen den Subsystemen findet zwischen Atmosphäre und den Ozeanen (Hydrosphäre) statt. Luft und Wasser haben verschiedene Eigenschaften. Wasser nimmt Energie nur sehr langsam auf und gibt sie dementsprechend auch wieder sehr langsam ab. Die Wärmespeicherkapazität von Wasser ist ca. 1000mal höher als die der Luft. Dies kann auf die Atmosphäre aber auch auf benachbarte Landgebiete erwärmend oder kühlend wirken.
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Luft; Niederschlag und Verdunstung beeinflussen Temperatur und Salzgehalt des Meerwassers somit wird Wasser mit unterschiedlicher Dichte erzeugt. Auch das Zusammenspiel der anderen Subsysteme mit der Atmosphäre ist von Bedeutung.
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Für das Reflexionsvermögen ist die Bedeckung der Erdoberfläche mit Eis und Schnee (Kryosphäre) noch wichtiger. Der Ozean und der Ackerboden nehmen 80- 90 % der einfallenden Sonnenenergie auf und wandeln diese in Wärme um. Damit liegt das Reflexionsvermögen bei 10 - 20 %. Bei Schnee und Eis liegt die Albedo aber bei 50 - 90%. Die Hohe Reflexion von Eis und Schnee führt zu einer Abkühlung des Bodens, des Oberflächenwassers und der unteren Luftschichten. Durch dieses Verhalten wird eine erneute Schnee und Eisbildung begünstigt. (positive Rückkopplung). Dieses Verhalten kann aber auch in umgekehrter Reihenfolge ablaufen. Abschmelzen von Eis und Schnee führt zu einer Erwärmung der Luftschichten, des Bodens und somit wird der Abschmelzvorgang weiter angekurbelt. Besonders in höheren Breiten beschleunigt die Veränderung der Schnee- und Eisdecke einen möglichen Klimawandel. Die Böden (Pedosphäre) beeinflussen als Grundlage der terrestrischen Pflanzen indirekt das Klima. Von diesem wird dadurch die verschiedenen Witterungsformen bestimmt und somit auch die Art der Böden. Der Anteil von Land und Meer ist auch ein sehr wichtiger Klimafaktor. Veränderungen und Wechselwirkungen der Komponenten, welche das Klima bestimmen, folgen unterschiedlichen Zeitskalen. Hier liegt auch die Schwierigkeit das Klimageschehen zu verstehen. Am schnellsten aber ändern sich die Zustände in der Atmosphäre. Wechsel von Hoch- oder Tiefdruckgebieten über den mittleren Breiten erfolgen in wenigen Tagen. Wolkenkonstellationen ändern sich in Stunden oder auch Minuten. Beim Ozean sind die obersten 50 bis 100m mit den Vorgänge in der Atmosphäre verbunden. Der Aufbau der Atmosphäre
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Die Atmosphäre ist in sechs weiter Sphären eingeteilt. Diese sind die Troposphäre, die Stratosphäre, die Mesosphäre, die Thermosphäre, die Ionosphäre und die Exosphäre. Zwischen der Tropopause und der Stratosphäre befindet sich die Ozonschicht. [Nein! -> ein häufiges Missverständnis, siehe Kommentar]
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Die Ozonschicht erfüllt eine lebenswichtige Aufgabe für uns. Die Ozonmoleküle absorbieren die ultraviolette Strahlung, welche für uns schädlich ist und schützen uns so. Durch die ultraviolette Strahlung können z.B. Hautkrebs, Augenkrankheiten usw. entstehen.
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Die Mesosphäre (griechisch "Sphäre der Mitte") reicht von 50 bis 80 km. Die Temperaturabnahme pro Kilometer beträgt 3°C. Die obere Begrenzung findet durch die Mesopause statt. Hier liegt die Temperatur bei -90°C und ist die geringste in der Atmosphäre. OzonlochWie beschrieben befindet sich die ca. 25 km starke Ozonschicht zwischen der Tropopause und der Stratopause. In der Stratosphäre wird Sauerstoff (O2) nach Spaltung durch Sonnenlicht durch eine chemische Reaktion in Ozon umgewandelt (O3). Lange Zeit war die Konzentration des Gases hoch um die Menschen vor den gefährlichen UV- Strahlungen zu schützen. Doch aggressive und langlebige Schadstoffe wie z. B. FCKW, wurde lange z.B. in Kühlschränken verbaut. In den letzten Jahrzehnten sind große Mengen in die Stratosphäre gelangt und zerstören die lebenswichtige Schutzschicht. Diese gefährliche Entwicklung betrifft hauptsächlich Bereiche über der Antarktis. Weitere Teile der Erde sind zunehmend betroffen, z.B. Nordamerika. Treibhauseffekt
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Es gibt Klimaschwankungen seit es die Erde gibt. Es gab Wärme- Kälte- und sogar Eisperioden. Doch seit der Mensch aktiv in dieses Geschehen eingreift, durch Verbrennung von fossiler Energie, wie z.B. Erdöl, Erdgas, Kohle, usw. kommt ein bisher unbekannter Klimawandel dazu. Die schnellere Erwärmung der Erdatmosphäre durch den sogenannten Treibhauseffekt. Abb. links: Strahlungsbilanz
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Übersicht der Anzahl der Katastrophen weltweit.
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Text: Sina Frank, Kommentare: Elmar Uherek
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