> ACCENT de > Nr. 3 Sept. 2005 Methan/Energie > C: Energie heute und morgen
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Kontext: Energie heute und morgen
Schlüsselwörter:
Energieversorgung, fossile Energieträger, erneuerbare Energien, Emissionen, Emissionshandel, Nachhaltigkeit | |
Energie heute und morgen:
- Wie sieht die derzeitige Situation aus?
- Wie geht es weiter?
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1. Ölraffinerie - Wann werden die Lichter ausgehen für Öl als dominierende Energiequelle? © freefoto.com
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Wie sieht die derzeitige Situation aus?
Der Motor der weltweiten Wirtschaft läuft auf einem riesigen Bedarf an Energie. Der weitaus größte Teil hiervon wird aus sogenannten fossilen Energieträgern abgedeckt: Öl, Erdgas, Kohle. Experten der Internationalen Energiebehörde IEA gehen davon aus, dass die fossilen Energieträger auch in den nächsten Jahrzehnten noch 85% des Bedarfs abdecken werden. Wir stehen jedoch vor zwei großen Problemen:
1) Die verfügbaren Ressourcen werden immer geringer und der Preis steigt. 2) Treibhausgase, die bei der Verbrennung entstehen, verändern das Weltklima.
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2. Erwartetes Wachstum des Weltenergieverbrauchs, getrennt nach Energiequellen Bitte die Grafik zum Vergrößern anklicken! (15 K) © IEA, CSIS
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Der Bedarf an Energie steigt, da die Weltbevölkerung steigt. Gleichzeitig erhöht sich aber auch der Verbrauch des Einzelnen sehr stark, obwohl viele Prozesse heute energieeffizienter sind als früher. Ein Hauptgrund hierfür ist z.B. die ansteigende Mobilität. Es gibt mehr Besitzer von Autos, die Motoren werden stärker, die Autos größer und mehr Menschen nutzen Flugzeuge. Nicht nur Menschen sondern auch Güter werden im immer größeren Maßstab und über längere Distanzen um die Welt transportiert. |
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Die Menge an Energie, die wir verbrauchen, hängt stark von unseren Lebensbedingungen ab. Diese unterscheiden sich aber in den Gesellschaften und sozialen Schichten auf unserer Welt erheblich. Die Grafik links zeigt den Verbrauch an Primärenergie pro Jahr und Person in Millionen BTU (British Thermal Units). 1 BTU = 252 cal = 1055 J
Energieexperten sorgen sich um den ansteigenden Bedarf in den Entwicklungsländern Asiens. Besonders oft wird China erwähnt. Aber der pro-Kopf Bedarf ist immer noch bei weitem niedriger, als er in Westeuropa oder Nordamerika ist.
4. Primärenergiebedarf pro Kopf Datenquelle: IEA, Grafik: Elmar Uherek Für eine vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken! Für eine hochaufgelöste Ansicht HIER!
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5. Import - Export - Transport ... Mehr und mehr Menschen und Güter werden immer mobiler. © Originalfotos: freefoto.com
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Wie geht es weiter?
Wir können derzeit noch nicht klar vorhersehen, wohin der Weg in den nächsten Jahrzehnten genau führen wird. Ändert sich die derzeitige Situation in politischer Steuerung und im Verhalten der Verbraucher jedoch nicht dramatisch, so können wir erwarten, dass im Jahr 2030 sogar noch mehr Energie aus fossilen Energieträgern verbraucht wird, als dies heute der Fall ist (siehe Abbildung 2).
Dies ist nicht nur eine schwere Bürde für unser Klimasystem und die Lebensbedingungen auf der Welt, bedingt durch den verstärkten Treibhauseffekt und die Erderwärmung. Auch die Weltwirtschaft begibt sich in eine zunehmend stärkere Abhängigkeit von Regionen, die reich an Öl und Gas sind, aber derzeit politisch sehr instabil.
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6. Natürliche Gasreserven der Erde in Quadrillionen Kubikmeter © IEA / CSIS Für eine vergrößerte Ansicht bitte die Grafik anklicken!
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8. Erwarteter Ölbedarf 2002 - 2030 nach Sektoren: Wenn wir im Jahr 2030 mehr Öl benötigen als heute, dann vor allem deshalb, weil der Bedarf im Transport-Sektor steigt. Dies ist auch in den Industrieländern noch der Fall. © IEA, CSIS Bitte die Grafik für eine vergrößerte Ansicht anklicken! (15 KB)
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Weitere Information: Die Weltenergiebehörde IEA publiziert den Weltenergieausblick (World Energy Outlook WEO). Eine sehr kurze Zusammenfassung der Kernaussagen kann in englischer Sprache auf der Webseite des Center for International and Strategic Studies in Washington heruntergeladen werden: http://www.csis.org/energy/041109_WEO-2004.pdf
Viele Abbildungen sind dieser Kurzfassung entnommen. Weitere Daten stammen von der IEA Webseite:
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