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Kontext 2: Der Schwefelzyklus
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Der Schwefelzyklus Wir finden im System Erde viele Schwefelverbindungen: Schwefeldioxid, elementaren Schwefel, Schwefelsäure, Sulfatsalze oder organische Schwefelverbindungen wie Dimethylsulfid oder auch die Aminosäuren in unserem Körper. Alle diese chemischen Verbindungen bleiben nicht für ewig in ihrem Zustand erhalten. Sie werden durch physikalische Prozesse wie Wind und Erosion bewegt oder durch vulkanische Aktivität und biologische Prozesse verändert. Durch chemische Reaktionen werden sie ineinander umgewandelt. Veränderungen finden oft in Kreisläufen statt. Solche Kreisläufe können chemischer Natur sein. In ihnen reagiert die Substanz A zu B, B zu C, C zu D und D wiederum zu A. Gleichzeitig gibt es aber auch räumliche Kreisläufe. Schwefelverbindungen können z.B. aus dem Ozean in die Atmosphäre übergehen, zum Land transportiert werden, mit dem Regen niedergehen und über die Flüsse wieder in den Ozean transportiert werden.
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1. Die Wege der Schwefelverbindungen in unserer Umwelt.
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Oxidation und Reduktion In den chemischen Kreisläufen werden Schwefel und seine Verbindungen für gewöhnlich in der Luft und in Verbrennungsprozessen zu Schwefeloxiden wie SO2 und SO3 oxidiert, die schließlich im Endstadium als Schwefelsalze M(II)SO4, M(I)2SO4 oder Schwefelsäure H2SO4 vorliegen. Die Sulfatverbindungen lösen sich recht gut in Wasser und kehren mit dem Regen entweder als Salze oder als saurer Regen zum Erdboden zurück. Die so oxidierten Verbindungen müssen auch wieder reduziert werden. Dieser Prozess läuft in der Regel nicht an der Luft, sondern in Mikroorganismen im Boden und in den Ozeanen ab. Oft sind es komplizierte Reaktionen, die durch Bakterien ausgeführt werden. Die wichtigsten Produkte sind elementarer Schwefel und Schwefelwasserstoff (H2S), eine übelriechende und recht giftige Verbindung, daneben aber auch organische Schwefelverbindungen. |
3. Schwefelverbindungen spielen in verschiedenen Bereichen unseres Klimasystems eine Rolle. Das Schema gibt einen Überblick.
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