|
Obere AtmosphäreBasis |
SonderseiteOzonloch 2004Das Ozonloch 2004 erreichte Mitte September seine maximale Ausdehnung und blieb mit etwa 20 Mio Quadratkilometern unter der Größe des Ozonloches von 2003 (28,7 Mio km2). Während das Ozonloch des Jahres 2003 das zweitgrößte jemals gemessene war, entspricht das Loch 2004 etwa dem Mittel der letzten 10 Jahre.
|
|
Ushuaia liegt an der Südspitze des südamerikanischen Kontinentes auf der Insel, die wir Feuerland und die Argentinier 'Tierra del Fuego' nennen. Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt und hat etwa 50.000 Einwohner ... und ein Problem mit dem Ozonloch. |
Dieses Jahr streifte das sich im antarktischen Wirbel drehende Ozonloch die Stadt am 22. September am heftigsten (siehe Grafik unten). Nur noch etwa 175 Dobson Units betrug die Ozonsäule über der Stadt. Werte unter 250 DU im Frühjahr und 300 DU im Sommer führen relativ leicht zu Sonnenbrand. |
|
| |||||||
Im Jahr 2000 erreichte das Loch eine Ausdehnung von 29,2 Mio Quadratkilometern. 2002 war es deutlich kleiner, weil sich kein stabiler polarer Wirbel ausbildete und die antarktische Stratosphäre zu warm war. Allerdings muss dies als eine Ausnahme angesehen werden und darf nicht Anlass zu der Vermutung geben, das Ozonloch würde sich wieder rasch schließen. Woher wissen wir genau, wie groß das Ozonloch ist? |
|
|
Die nebenstehende Grafik zeigt die Entwicklung des Ozonlochs im antarktischen Frühling des Jahres 2004 sowie der Minima und Maxima der Ozonlöcher der vorhergehenden Jahre. Die Größe des Ozonloches in Mio Quadratkilometer ist gegen den Kalendermonat aufgetragen. Gut zu verfolgen ist das Wachsen des Ozonloches im August / September und das Zusammenbrechen im Oktober / November. Auch fällt 2003 als Jahr mit einem sehr großen Ozonloch auf. Das Ozonloch 2004 war ein mittelgroßes.
|
Aktuelle Ozonbeobachtungen vom Weltall aus liefert das auf einem Satelliten um die Erde kreisende Instrument TOMS (total ozone mapping spectrometer). Ein aktuelles Messbild ist in der Abbildung unten zu sehen. Auch über unseren Köpfen ist die Ozonschicht dünner geworden. Wenn bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer Werte unter 300 DU gemessen werden, kann es leicht zu einem Sonnenbrand kommen.
|
7. Die Grafik oben zeigt eine TOMS-Messung aus dem Jahr 2005.
|