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Wie ändern
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2. Wie wird eine wärmere Welt aussehen?
Wie das Klima die Menschen betrifft:
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Juli 2002: Soldaten, Polizei, Feuerwehr und Freiwillige hieven Sandsäcke und bauen Dämme, in der tschechischen Hauptstadt Prag wie im deutschen Dresden. Nach heftigen Regenfällen steigt das Wasser der Vltava (Moldau) ebenso beängstigend wie das der Elbe. Auch die Donau und viele ihrer Nebenflüsse treten über die Ufer. Hunderttausende Menschen werden aus ihren Wohnungen evakuiert, bevor die Flut die Häuser erfasst. |
Die Diskussion entbrennt in Zeitungen, Fernsehen und Radio: Ist die Flut ein Zeichen für den menschgemachten Klimawandel? Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob das Ereignis den menschlichen Emissionen an CO2 und anderen Treibhausgasen zugeschrieben werden kann. Es hat immer Fluten und Extremwetterlagen gegeben. Wenn aber die Welt wärmer wird, so warnen Experten, werden Extremereignisse wie dieses keine Seltenheit bleiben.
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ZusammenpackenDas Rettungsteam kümmert die Ursachen der Flut wenig. Sie kümmern sich mehr darum, wie mit ihr fertig zu werden ist. An manchen Stellen steigt das Wasser um einen Meter pro Stunde, sie müssen sich beeilen. Lastwagen mit Sandsäcken fahren in die Stadt. Pumpen werden aufgestellt, um das Wasser zurück in den Fluss zu pumpen. In den Museen werden die Keller ausgeräumt, wertvolle Kunstschätze in Sicherheit gebracht, bevor das Wasser eindringt. Militärhubschrauber fliegen die Patienten in sicherere Krankenhäuser. |
UnterversichertDie Auswirkungen eines solchen Ereignisses sind lange Zeit zu spüren. Es dauert, bis die Menschen wieder in ihre Häuser zurückkönnen. Längst ist der Fluss in sein normales Bett zurückgekehrt, doch sind die Mauern und Böden immer noch voll Wasser. Die Bewohner können nicht zurück, solange nicht geklärt ist, ob elektrische Anschlüsse und die Grundmauern unbeschadet geblieben sind. Landwirte, die ihre Felder entlang des Flusses haben, klagen, dass das Wasser Getreide und fruchtbaren Boden mit fortgespült hat. |
Und als die Fluten schließlich abgelaufen sind, tun sich neue Probleme auf: Oft hatten Flutopfer keine Versicherung abgeschlossen und konnten es sich nicht leisten, ihre Häuser und Geschäfte wieder aufzubauen. Dies war das Los vieler im ostdeutschen Flutgebiet. Die Regierung stellte staatliche Hilfen bereit, um die größte Not abzuwenden. |
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Denn, wenngleich es im Süden Europas trockener werden kann, so werden doch weite Teile des Kontinents mehr Regen abbekommen. Regelmäßige Fluten können Milliarden verschlingen. Um sich anzupassen, müssen Wohn- und Gewerbegebiete umgesiedelt werden, landwirtschaftliche Praktiken umgestellt werden und Dämme und Ablaufsysteme müssen neu gebaut werden. Auch sind unwiederbringliche kulturelle Werte, wie historische Gebäude, in Gefahr, wenn reißendes Wasser durch die Straßen fließt. Betrachte eine Karte Europas: viele Hauptstädte und andere bedeutende Städte liegen an den großen Flüssen. |
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