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Menschen ändern Klima
Basis
1. mensch-gemachter Klimawandel?
2. Wie sieht die Zukunft aus?
- Beispiel 1: Europa
- Beispiel 2: Indien
- Konsequenzen für die Menschen
* Arbeitsblatt 1
* Arbeitsblatt 2
3. Wie Klimawandel verhindern?
Klimawandel 2007
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Wie ändern
Menschen das
Klima?

Basis

2. Wie wird eine wärmere Welt aussehen?

 

Wie das Klima die Menschen betrifft: 
Beispiel 2

Warten auf Regen in Indien

Januar 2003: Der Staat Andhra Pradesh in Indien erlebt das vierte Jahr Trockenheit in Folge. 'Wir sind daran gewöhnt, uns auf Regen zu verlassen.' sagt Middi Muthialappa.

 

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Unterstützt von seiner Frau und vier Kindern züchtet er Erdnüsse. Während der letzten Jahre waren die Niederschläge vollkommen unvorhersehbar.
"Letztes Jahr kam der gesamte Regen auf einen Schlag und alles wurde überschwemmt. Danach herrschte völlige Trockenheit und die Erdnusspflanzen verwelkten."
Bislang weiß niemand, ob die Kleinbauern und Farmer in Andhra Pradesh einen kontinuierlichen Klimawandel für ihr Leid verantwortlich machen können oder aber nur zufällige Änderungen im Wetter. Aber alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die Regenfälle in weiten Teilen Indiens nicht mehr so vorhersagbar sein werden wie früher. Für die 680 Millionen Menschen des Landes, die in bäuerlichen Haushalten leben, bedeutet dies große Probleme. Nur eine Minderheit hat Zugang zu Bewässerungssystemen (Kanäle oder Rohre), um die Früchte ihrer Äcker am Leben zu halten. Die meisten sind auf den Regen angewiesen.

Arme Kleinbauern

Wir sitzen in einem kleinen Haus, das aus Lehm erbaut wurde, ein Material, das gut geeignet ist, die sengende Hitze abzuhalten. Eine Glühbirne verbreitet fahles Licht von der Decke. Einige Dorfbewohner besitzen große Landwirtschaftsbetriebe und können sich Fahrräder, Autos und Fernseher leisten.
Die Muthialappa Familie besitzt nur eine Landfläche von der Größe von eineinhalb Fußballfeldern. Die Erträge der Pflanzen lassen ihnen nicht genug Geld, um etwas zu sparen.

 

arme Kleinbauern

1. ARM: Frauen einer Kleinbauernfamilie vor ihrem Haus in Andhra Pradesh.
Foto: CICERO/Guro Aandahl

 

Die Eltern Middi und Sumkama lernten niemals lesen oder schreiben. Ihr ältester Sohn von 15 Jahren hat die Schule besucht, brach aber nach dem fünften Schuljahr ab und hilft jetzt dem Vater in den Feldern. Die 13jährige Tochter besucht auch keine Schule. Sie hilft der Mutter zu Hause.
"Ich muss mehrere Stunden im Dorf in der Schlange an der Wasserpumpe stehen, um Wasser zu bekommen", sagt sie. "Im Sommer herrscht Dürre und da wird die Schlange noch länger."
Ihr 11 Jahre alter Bruder und die 8 Jahre alte kleine Schwester besuchen die Schule. Nach der Schule müssen sie aber zu Hause helfen. Middi's alter Vater ist krank und verbringt den ganzen Tag im Haus. "Er braucht Medikamente und die Kinder brauchen etwas zu essen." verzweifelt Sumkama. "Aber wir haben nicht genug Geld."

Hungrig wenn der Regen fällt

Als der Regen fällt, droht der Muthialappa Familie das Verhungern. Sie ernten normalerweise 20 Sack Erdnüsse, verkaufen 14 davon und behalten den Rest als Samen. Von dem Geld kaufen sie Nahrung und andere nötige Dinge. Letztes Jahr ernteten sie nur vier Säcke. "Es reicht nicht einmal für den Samen", sagt Middi.
Middi und Sumkama haben keine Ersparnisse auf der Bank. Sie bauen ein wenig für den eigenen Bedarf an und haben eine Kuh und einen Bullen. Die Kuh gibt Milch und der Bulle wird zum Pflügen gebraucht. Middi will solange es geht vermeiden, die Tiere zu verkaufen. Aber die Familie braucht das Geld um Nahrung, Samen, Dünger und Insektizide zu kaufen. Bei Dürre ist es auch schwierig, Nahrung für die Tiere zu finden.

 

In der Trockenzeit nehmen Middi, Sumkama und ihr ältester Sohn Arbeit in Betrieben an, die Zugang zu Wasser für die Bewässerung haben und so das ganze Jahr über produzieren. Sie zahlen schlecht: etwa 20-25 Rupien (40 Cent) pro Tag für Middi und 15-20 Rupien (30 Cent) am Tag für Sumkama und ihren Sohn. Damit kommt man nicht weit, auch wenn die Preise in Indien deutlich niedriger sind, als in europäischen Ländern. Es ist schwierig, überhaupt Arbeit zu finden, weil sehr viele Betriebe von der Trockenheit betroffen sind.
"Dieses Jahr graut es uns vor dem Sommer" sagt Middi. "Das Trinkwasser ist schon knapp und wir haben gerade erst Januar. Ich wage nicht daran zu denken, wie es im Mai sein wird."

Erdnussernte

2. ERDNÜSSE: Arme Kleinbauern trennen in Andhra Pradesh die Erdnüsse vom Stroh. Die Nüsse gehören reicheren Landbesitzern, die sich Dreschmaschinen (blau auf dem Bild) leisten können. Sie können auch über Kanäle und Rohre bewässern. Die Kleinbauern erhalten keinen Lohn für ihre Arbeit. Stattdessen können sie die Maschinen für ihre kleine Ernte benutzen.
Foto: CICERO/Guro Aandahl
Bitte zum Vergrößern anklicken! (264 kB)


 


Fakten zum Klima in Indien

Indien hat ein tropisches Monsunklima. Der größte Teil Indiens erfährt Niederschläge nur während der Regenzeit. Diese dauert etwa von Juni bis September. Den Rest des Jahres ist es im Allgemeinen trocken.

 

heutige Trockenbereiche

3. Die Karte zeigt Gebiete in Indien, die zur Trockenheit neigen. Blautöne bedeuten, dass die Gebiete mehr Regen erhalten, als durch die Hitze verdunstet wird, während Farbtöne von gelb bis braun bedeuten, dass die Verdunstung höher ist, als die Niederschlagsmenge. Je brauner der Farbton, desto trockener die Region.
Bildquelle: CICERO - Bitte zum Vergrößern anklicken! ( 62 kB)

 

Trockenheit in 50 Jahren

4. Die Karte zeigt Abschätzungen eines Klimamodells, welche Gebiete in einem wärmeren Klima in 50 Jahren zur Trockenheit neigen könnten. In mehr Gebieten als zuvor ist die Verdunstung höher, als der Niederschlag.
Bildquelle: CICERO - Bitte zum Vergrößern anklicken! (63 kB)

 

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About this page:
Author: Camilla Schreiner - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway.
Scientific reviewers: Andreas Tjernshaugen - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway - 2004-01-20 and Knut Alfsen - Statistics Norway - Norway - 2003-09-12.
Educational reviewer: Nina Arnesen - Marienlyst school in Oslo - Norway - 2004-03-10.
Last update: 2004-03-27.
Translation: Elmar Uherek, MPI für Chemie, Mainz

 

 

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last updated 31.01.2006 00:24:19 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013