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Wie ändern
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Einheit 1:
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Vor nur 20.000 Jahren hingegen, erdgeschichtlich eine kurze Zeit, war ein großer Teil Nordeuropas von enormen Gletschern bedeckt, die bis zu drei Kilometern dick waren. Die Alpen und die Pyrenäen waren von kleineren Eiskappen bedeckt. Plötzliche Klimaänderungen ereigneten sich während dieser Eiszeit recht oft und führten dazu, dass sich das Eis ausdehnte oder wieder zurückzog. In den kalten Klimazonen südlich der eisbedeckten Gebiete jagten kleine Volksgruppen Rentiere, wilde Pferde und Bisons. |
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2. Die Erde während der eiszeitlichen Periode vor etwa 50.000 Jahren.
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Die Menschen der Eiszeit haben Steinwerkzeuge und fantastische Höhlenmalereien hinterlassen. Aber ihre Lebensweise starb aus. Über tausende von Jahren änderte sich die Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Die Sommer wurden wärmer und das Eis begann zu schmelzen. Die Eiszeit endete vor etwa 10.000 Jahren. Seitdem ist das Klima in den nördlichen Breiten wärmer und sehr viel stabiler. Innerhalb dieser 10.000 Jahre milden Klimas entwickelten die Menschen die Landwirtschaft, Städte und das, was wir heute als Zivilisation bezeichnen. Dies wäre während der Eiszeit sehr viel schwieriger gewesen. |
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Wir laufen immer Gefahr, unerwartete und unangenehme Klimaänderungen durch natürliche Ursachen zu erleben. Vor 400 Jahren z.B. wurde Europa von einer recht kühlen Klimaperiode beherrscht, die auch die ‚kleine Eiszeit' genannt wird. Freilich war es nicht so kalt, wie in einer richtigen Eiszeit. Worin sich unsere heutige Situation unterscheidet ist, dass wir durch eine rasche Änderung des Klimas durch menschliche Einflüsse bedroht sind. Auf Grund der ansteigenden Emissionen von Kohlendioxid (CO2) und anderer Treibhausgase erwarten wir über die nächsten 100 Jahre die schnellste Erwärmung der Erde seit dem Ende der Eiszeit. |
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Die industrielle Revolution setzte ein, als wir begannen, Waren in großer Menge in Fabriken zu erzeugen. Hierzu wurden Maschinen genutzt, die ihre Energie aus Kohle und später aus Öl, Gas und Elektrizität bezogen. Dies erleichterte uns die Produktion von Waren und förderte die Entwicklung der modernen Technologie. In der vorindustriellen Zeit, d.h. vor der industriellen Revolution, gab es weder Züge, noch Autos, Flugzeuge, elektrisches Licht, Fabriken, Telefone oder gar Fernseher. Je mehr wir produzieren und konsumieren, desto mehr beeinflussen wir die Umwelt um uns herum. Während der letzten 50 Jahre haben wir erstmals in der Geschichte klare Anzeichen gesehen, dass der menschliche Einfluss sich auf die ganze Welt erstreckt. Wir erzeugen Umweltprobleme, die nicht mehr lokal, sondern global sind. Eines dieser Umweltprobleme ist, dass wir in einem vom Menschen verursachten Klimawandel leben, den wir auch als 'Globale Erwärmung' oder 'Erderwärmung' (engl. global warming) bezeichnen.
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Globaler KlimawandelDer vom Menschen verursachte Klimawandel findet statt, da wir Treibhausgase in die Atmosphäre emittieren. Diese Gase stammen aus vielen Quellen. Hierzu gehören die Industrien und Landwirtschaft, die uns mit Nahrung und vielen anderen materiellen Gütern versorgen. Hierzu gehören Kraftwerke, die Elektrizität bereitstellen, und Autos und Flugzeuge, die uns dorthin bringen, wohin wir zu fahren wünschen.
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Treibhausgase beeinflussen das Erdklima, indem sie den Treibhauseffekt verstärken. Hierbei handelt es sich um ein natürliches Phänomen, bei dem Wasserdampf, CO2 und andere Gase in der Luft das Sonnenlicht durchlassen, dann aber einen erheblichen Teil der von der Erde abgestrahlten Wärme zurückhalten, die anderenfalls in den Weltraum entlassen worden wäre. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt läge die Durchschnittstemperatur der Erde bei -18°C und unser Planet wäre unbewohnbar. Treibhausgase in größeren Mengen in die Atmosphäre zu entlassen, erhöht deren Konzentration. Infolgedessen verstärkt sich der Treibhauseffekt, sodass mehr Wärme von der Atmosphäre zurückgehalten wird. Dies kann zu einer Temperaturerhöhung führen und das Klima der Erde ändern.
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Weiteres zum Thema: Der Treibhauseffekt wird im Detail erläutert in den ersten beiden Texten von:
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