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Menschen ändern Klima
Basis
1. mensch-gemachter Klimawandel?
- Was geschieht?
- Woher wissen wir ..?
- Was sind die Ursachen?
- Das CO2 Problem
* Arbeitsblatt 1
* Arbeitsblatt 2
* Arbeitsblatt 3
2. Wie sieht die Zukunft aus?
3. Wie Klimawandel verhindern?
Klimawandel 2007
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Wie ändern
Menschen das
Klima?

Basis

1. Menschgemachter Klimawandel?

 

Was geschieht mit unserem Klima?

Die Temperaturbeobachtung rund um den Erdball zeigt uns, dass die mittlere Temperatur auf der Welt sich während der letzten 100 Jahre um etwa 0.74°C* erhöht hat. 11 der letzten 12 Jahre zählen zu den 12 wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen.
 

 

 

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Nur ein sehr geringer Teil (weniger als 10%) dieser Erwärmung könnte auf natürlichen Ursachen basieren, z.B. auf der Menge des Sonnenlichtes, das die Erde erreicht (Sonnenstrahlung). Der Hauptteil der über die letzten 30-50 Jahre beobachteten Temperaturerhöhung jedoch ist auf die Emission von uns freigesetzter Treibhausgase zurückzuführen.
 

Temperaturänderung

1. TEMPERATURÄNDERUNG:
Die rote Linie gibt an, um welchen Betrag nach der Meinung von Wissenschaftlern sich die durchschnittliche Temperatur der Erde während der letzten 1000 Jahre geändert hat, gemessen in Grad Celsius unter oder oberhalb des Wertes von 1990. Der graue Bereich gibt an, um wie viel höher oder niedriger die reale Temperatur wirklich gewesen sein mag (Unsicherheit). Wir sehen, dass die Unsicherheit wächst, je weiter wir in die Geschichte zurückgehen. Für die Jahre 1000-1860 haben Wissenschaftler versucht, die Temperatur auf der nördlichen Halbkugel aus Baumringen, Korallen, Eisbohrkernen und schriftlichen Dokumenten zu rekonstruieren. Für die südliche Halbkugel sind zu wenig Daten verfügbar. Zwischen 1860 und 2000 wurde die Temperatur weltweit mit Thermometern gemessen. Die Kurven für 2000-2100 zeigen die Annahmen der Wissenschaftler, wie sich die Temperatur - abhängig von Treibhausgasemissionen - in der Zukunft entwickeln könnte (siehe nächste Einheit).
Quelle: IPCC
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Menschliche Aktivitäten erhöhen auch die Menge an Partikeln in der Atmosphäre. Einige von ihnen haben einen kühlenden Einfluss, der dem Treibhauseffekt entgegenwirkt. Wird zum Beispiel Schwefeldioxid (SO2) in die Luft emittiert, so wird es in Partikel umgewandelt, die das Sonnenlicht reflektieren und so die Sonnenstrahlung reduzieren, die die Erde erreicht.
 

Es gibt viele verschiedene Arten von Treibhausgasen. Der Hauptteil des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes rührt von Kohlendioxid- (CO2) Emissionen her. Es kommt natürlich in der Atmosphäre vor. Seine Konzentration aber hat sich seit der industriellen Revolution dramatisch erhöht. Dieser Anstieg ist hauptsächlich, wenn nicht sogar ausschließlich, auf menschlichen Einfluss zurückzuführen. Andere Treibhausgase wie z.B. Methan (CH4) sind ebenfalls angestiegen. Weiterhin sehen wir, dass die Atmosphäre heute mehrere Treibhausgase enthält, die natürlich überhaupt nicht vorkommen, sodass sie nur menschlichen Ursprungs sein können. (Lies hier mehr über: Beobachtete Änderungen in der Atmosphäre - Konzentrationen von Treibhausgasen.) Auch die Konzentration des wichtigen Treibhausgases 'Wasserdampf' hat sich erhöht. Die Ursache sind hier jedoch nicht erhöhte Emissionen an Wasserdampf. Vielmehr ist der Anstieg eine indirekte Auswirkung der Emission anderer Treibhausgase. Denn höhere Temperaturen in der Luft führen zu höherer Verdunstung von der Oberfläche und einer höheren Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre für Wasserdampf.

 

CO2 in der Atmosphäre

2. MEHR UND MEHR CO2: Der Anteil an CO2 in der Atmosphäre während der letzten 10.000 Jahre (ppm bedeutet millionstel Teile oder Liter an CO2 in einer Million Liter Luft). Wissenschaftler analysieren altes Eis aus Gletschern um herauszufinden, wie viel CO2 in der Atmosphäre war. Für die letzten Jahrzehnte werden Proben direkt aus der Luft genommen.
Quelle: IPCC AR4 2007 fig. SPM-1
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Menschliche Aktivitäten erhöhen auch die Menge an Partikeln in der Atmosphäre. Einige von ihnen haben einen kühlenden Einfluss, der dem Treibhauseffekt entgegenwirkt. Wird zum Beispiel Schwefeldioxid (SO2) in die Luft emittiert, so wird es in Partikel umgewandelt, die das Sonnenlicht reflektieren und so die Sonnenstrahlung reduzieren, die die Erde erreicht.
 

Im Gegensatz zu den meisten Treibhausgasen aber, die viele, manchmal sogar tausende Jahre in der Luft bleiben, schweben Partikel nur für einige Tage in der Luft. Der kühlende Effekt von Partikeln ist daher kurzfristig und auf bestimmte Gebiete beschränkt.

Der menschliche Einfluss addiert sich zu all den Faktoren, die das Klima immer schon beeinflusst haben. Hierzu zählen auch Bedingungen jenseits unserer Erdatmosphäre, zum Beispiel die Intensität der Sonne und leichte Veränderungen in der Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Selbstverständlich spielen auch natürliche Prozesse in der Erdatmosphäre eine Rolle, die Ozeane, die Vegetation, die Bedeckung mit Schnee und Eis. Im Zusammenspiel mit den Auswirkungen der menschlichen Zivilisation bestimmen sie das Weltklima.
 

Aerosole über Mexico Stadt

3. Aerosole, wie hier über Mexico Stadt, können aus menschlichen Quellen stammen oder einen natürlichen Ursprung wie Sandstürme haben. Quelle: NASA

Austausch von Gletscher und Ozean

4. Wachstum und Schmelze von Gletschern hängt vom Wasserkreislauf und der Temperatur in Atmosphäre und Ozean ab. © NASA

Ein wärmeres Klima wird den Planeten auf viele verschiedene Weisen verändern. Da die Erde wärmer geworden ist, hat sich der Meeresspiegel um einige Zentimeter erhöht. Eine noch wärmere Atmosphäre wird zu einem weiteren Anstieg der Meere führen. Der Hauptgrund hierfür ist, dass sich auch das Wasser erwärmt, sich hierbei ausdehnt und mehr Raum beansprucht. Diesen Raum verschafft es sich, indem es die Wasseroberfläche nach oben verschiebt.
 

Auch viele Gletscher werden infolge der Temperaturerhöhung schmelzen. Teile der riesigen Eiskappen von Grönland und des antarktischen Kontinentes könnten zusätzlich abschmelzen und so zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. Das Treibeis, das in der Region um den Nordpol schwimmt, wird teilweise schmelzen. Da es jedoch schon im Wasser schwimmt, kommt es durch das Schmelzen nicht zu einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels.

Höhere Temperaturen werden dazu führen, dass mehr Wasser verdunstet. Dies kann an einigen Orten die Trockenheit fördern, an anderen zu stärkeren Regenfällen führen, wenn das verdunstete Wasser Regenwolken bildet. Eine wärmere Atmosphäre kann auch die vorherrschenden Windrichtungen und Ozeanströme ändern. Die globale Erwärmung wird sich nicht gleichmäßig über die Erde verteilen. Während es an einigen Orten sehr viel wärmer werden kann, kann es an anderen sogar kälter werden. (Lies hier mehr über: Beobachtete Änderungen im physikalischen Klima.) In Einheit 2 wirst du mehr darüber erfahren, welche Klimaänderungen wir über die nächsten 100 Jahre erwarten können und welche Konsequenzen diese Änderungen für Menschen, Tiere und Pflanzen haben werden. In Einheit 3 kannst du nachlesen, was wir tun können, um den Klimawandel zu bremsen.

 

*Die im 4. IPCC Bericht 2007 angegebene Temperaturerhöhung von 0,74°C [Unsicherheitsbereich: 0.56°C bis 0.92°C] für die Jahre 1906 bis 2005 ist deutlich erhöht gegenüber dem Wert von 0,6°C für die Zeit 1901 bis 2000 (IPCC TAR). Ursache ist die sich fortsetzende Serie von sehr warmen Jahren ab 2000.

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About this page:
Author: Camilla Schreiner - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway.
Scientific reviewers: Andreas Tjernshaugen - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway - 2004-01-20 and Knut Alfsen - Statistics Norway - Norway - 2003-09-12.
Educational reviewer: Nina Arnesen - Marienlyst school in Oslo - Norway - 2004-03-10.
Übersetzung 2004 und erneute Überarbeitung: 2007-08-24: Elmar Uherek, MPI für Chemie, Mainz

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last updated 24.08.2007 16:05:12 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013