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Klima in Städten
Menschen ändern Klima
Basis |
Das CO2 Problem
Die vom Menschen verursachten Kohlendioxidemissionen sind nicht nur ein Problem der Luftverschmutzung in Städten sondern ein globales Problem. Seine Lösung stellt die Weltgemeinschaft vor eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Warum ist dies so?
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Kohlendioxid aus fossilen Quellen
Der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt treibt die Erwärmung des Weltklimas an, die mit erheblichen überwiegend negativen Folgen für alle Regionen der Welt, die Ökosysteme, die Menschen und die Weltwirtschaft einhergeht. Kohlendioxid (CO2) ist das wichtigste vom Menschen erzeugte Treibhausgas. Das meiste in die Atmosphäre entlassene Kohlendioxid stammt aus der Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Öl, Erdgas). Die Reduktion der CO2 Emissionen ist ein erklärtes Ziel der Regierungen dieser Welt seit dem Klimagipfel 1992 in Rio de Janeiro. Bisherige Versuche, die weltweiten Emissionen zu reduzieren, sind jedoch bislang gescheitert. Die folgenden Diagramme geben eine Übersicht über die globalen Emissionen von CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger. Nicht berücksichtigt sind Emissionen aus der Umwandlung von Land, insbesondere durch Rodung oder Waldbrand. |
1. Die Grafik belegt den kontinuierlichen Anstieg der CO2 Emissionen über die letzten 25 Jahre seit 1980. Die Volksrepublik China überholt derzeit die USA als größten Emittenten von Kohlendioxid. Daten: IEA (Werte für 2005 aus separater Quelle.)
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21 Länder emittieren über 80% allen Kohlendioxids
Die folgende Grafik zeigt die Anteile von 21 Staaten an den globalen CO2 Emissionen im Jahr 2004. |
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2. Anteil der Staaten mit mehr als 300 Mio. Tonnen CO2 Ausstoß am Gesamtausstoß. Daten: IEA
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Innerhalb von 25 Jahren haben sich die Gewichte im Energiekonsum stark verschoben. Die Grafik rechts zeigt dieselben Staaten (mit Ausnahme der jetzt aufgelösten UdSSR) mit ihren Anteilen an den CO2 Emissionen im Jahr 1980. Auch zu dieser Zeit stellten sie schon über 80% des Gesamtausstoßes, doch haben sich die Gewichte innerhalb der Gruppe verschoben. Die USA, UdSSR, Japan, China und die europäischen Staaten dominierten. Im Jahr 2004 hat sich der Anteil der Schwellenländer insbesonder in Asien deutlich vergrößert.
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3. Anteil der CO2 Emissionen der 21 heute wichtigsten Emittenten im Jahr 1980. Daten: IEA, Grafik: Elmar Uherek
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4. Entwicklung der CO2 Emissionen Europas (ohne vormalige UdSSR), der USA, Chinas und der restlichen Welt im Vergleich. Daten: IEA
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Die Entwicklung in China ist besonders augenfällig. Der bevölkerungsreichste Staat der Erde weist ein rasantes Wirtschaftswachstum auf. China geht mit einem großen Bedarf an Energie einher. Es verfügt nur über geringe Öl- und Gasressourcen, wohl aber über große Kohlevorräte. Kohle belastet die CO2-Bilanz stärker als Öl und Gas. Durch die Dominanz Chinas wird oft übersehen, dass mehrere andere asiatische Staaten ihre Kohlendioxidemissionen seit 1980 mehr als verdreifacht haben. Sie verbergen sich in der Grafik links hinter der stark ansteigenden Kurve der "restlichen Welt". |
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5. Vergleich der absoluten Emissionen 1980 und 2004 (Russland im Vergleich zu den Emissionen der ehemaligen UdSSR). Mehrere asiatische Schwellenländer oder ehemalige Schwellenländer haben ihre CO2 Emissionen innerhalb von 24 Jahren verdreifacht: China, Indien, Südkorea, Taiwan und Indonesien.
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6. Anteil der 21 größten Emittenten an der Weltbevölkerung (in Reihenfolge der CO2 Emissionen). Mehrere Staaten gewinnen bei allmählich wachsender Wirtschaft auch deshalb an Bedeutung, weil ihr Anteil an der Weltbevölkerung hoch ist. Zu ihnen gehören China, Indien, Brasilien und Indonesien.
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Das veränderte Bild der emittierenden Welt
Steigende Weltbevölkerung, Wirtschaftswachstum und zunehmender Konsum in vielen Schwellenländern, zögerliche Einführung neuer Technologien und weiterhin ansteigender Energiebedarf in den alten Industrieländern und ein unverändertes Verhalten der Verbraucher in der "reichen Welt" führen dazu, dass die globalen Emissionen an Kohlendioxid entgegen allen dem Weltklima dienenden Zielen bisher gestiegen sind. Die extremen Unterschiede in der Wirtschaftskraft werden insbesondere zwischen asiatischen Staaten einerseits und europäischen und nordamerikanischen Staaten andererseits geringer. Man strebt aber in punkto Emissionen bislang nicht auf die Mitte zu, sondern die Schwellenländer steuern das Niveau der Industrieländer an. |
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7. Pro Kopf Emissionen in Tonnen CO2 pro Jahr: Zwischen den großen Emittenten gibt es deutliche Unterschiede. Klimaneutral wären Emissionen in der Größenordnung von ca. 2 Tonnen pro Jahr. Daten: IEA, US Census
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Lediglich 3 Staaten unter den 21 führenden haben überhaupt Emissionen eingespart: Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Hierbei konnte Deutschland (1980 noch BRD + DDR) in seiner Bilanz vom Zusammenbruch ostdeutscher Industrien profitieren. Frankreich hat für westeuropäisches Niveau relativ niedrige CO2 Emissionen, ist aber auch einer der weltgrößten Produzenten von Kernenergie.
Die heutige Situation und der Trend der letzten Jahre stehen im Kontrast zu einer immer dringlicher notwendigen Energiewende. Die in der OECD organisierten alten Industriestaaten haben in vielen Fällen das Know-how für alternative Technologien. Ihre Anwendung jedoch muss in einer weit größeren Gruppe von wirtschaftlich aufstrebenden Staaten erfolgen. Da die weltweite Einführung technischer Lösungen mehr Zeit benötigen wird, als das Klimasystem erlaubt, sind für die Zukunft drei parallele Prozesse zu erwarten.
1. Moderne Technologien werden schneller eingeführt als bisher und staatlich gefördert. 2. Einsparpotentiale werden verschärft gesucht und Verschwendung härter bestraft. 3. Der Klimawandel wird stärker ausfallen als wünschenswert. |
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8. Daten zu den auf dieser Seite verwendeten Grafiken. Quelle: International Energy Agency; US Census Alle Diagramme wurden von Elmar Uherek erstellt. |
Autor: Elmar Uherek - Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz Erstpublikation: 05.09.2007
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