espere Environmental Science Published for Everyobody Round the Earth
Printer friendly version of this page
Home    Enzyklopädie    Kontakt    Internat.    Schulmagazin    PDF/CD    Energie    ?   
Klima in Städten
Basis
1. Luft-Verschmutzung
- Was ist das?
- Ursachen
- Negative Auswirkungen
- Unfälle & Verschmutzungen
* Arbeitsblatt 1
* Arbeitsblatt 2
2. Stadtklima
3. Saurer Regen
4. Das CO2 Problem
Klimawandel 2007
Mehr
     
 
Klima in Städten

Klima in Städten

Basis

Verschmutzungen und Unfälle  

Die Luft in dicht besiedelten und verstädterten Räumen enthält immer viele unerwünschte Substanzen. Manchmal jedoch, z.B. nach Versagen oder Unfällen in Industrieanlagen, kommt es plötzlich zu dramatischen Verschmutzungen.

 

 

BasisMehr
BasisMehr
BasisMehr
BasisMehr
BasisMehr
BasisMehr
BasisMehr
BasisMehr
 

Im Text "Was ist Luftverschmutzung?" haben wir gesehen, dass die Luft belastende Substanzen eine weltweite oder lokale Wirkung entfalten können. Zu den lokalen Effekten zählen z.B. die Schädigung von Boden, Wasser und Vegetation.

 

Karte des Schwarzen Dreiecks

1. Karte des Gebietes im 'Schwarzen Dreieck'
Bitte zum Vergrößern anklicken! (132 K)
Quelle: Inspectorate of Environmental Protection in Wroclaw. Branch Jelenia Gora

 

Luftverschmutzung: ein internationales Problem

Mit dem Wind bewegt sich die Luftverschmutzung von ihren Quellen fort, oft über Landesgrenzen hinweg. Die Auswirkungen können somit an ganz anderer Stelle auftreten. Ein gutes Beispiel ist das so genannte 'Schwarze Dreieck', ein Gebiet im Dreiländereck von Polen, Deutschland und Tschechien. Hier werden drei große Braunkohlegebiete ausgebeutet, deren Kohle zum Betrieb von sieben Kraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 16.000 MegaWatt genutzt wurde. Im Jahr 1989 trug diese Region, die kleiner als die Schweiz ist (ca. 32.000 km2), mit 30% zu den europäischen SO2 Emissionen bei. Hier lag eine der größten Quellen des sauren Regens (siehe Einheit 3), die zum größten in Europa beobachteten Verlust an Bergwald führte. In den Jahren 1981 - 1987 wurden 11.000 ha an Fichtenwald geschädigt, der Hauptteil hiervon im westlichen Sudetengebirge. Im selben Zeitraum war im nordwestlichen Tschechien und in Sachsen eine Fläche von 15.000 ha dem Waldsterben ausgesetzt, auf deutscher Seite ganz besonders das Erzgebirge. In gemeinsamem Bemühen der drei Staaten erreichte man seit 1990 eine Verbesserung der Situation für die Umwelt. Im Jahr 1992 wurde ein Netzwerk aus 43 automatischen Überwachungsstationen in Polen, Tschechien und Deutschland eingerichtet. Die SO2 Emissionen konnten durch Modernisierung der Kraftwerke und Heizsysteme stark reduziert werden. Ein weiterer Faktor war der Einbruch der industriellen Produktion in Mitteleuropa durch das Auseinanderfallen des Warschauer Paktes. Alle Faktoren gemeinsam trugen dazu bei, dass die Schadstoffemissionen Jahr für Jahr abnahmen.

 

Staubemissionen SO2 Emissionen NOx Emissionen

2. Staub  -   SO2  -  NOx  Die Emissionen im Schwarzen Dreieck in ihrer zeitlichen Entwicklung 
Klicke bitte die Symbole an, um die Grafik zu sehen! (69-76 K)
Quelle: Inspectorate of Environmental Protection in Wroclaw. Branch Jelenia Gora

 

Industriekatastrophen

Seit den Anfängen des Industriezeitalters sind mit der Massenproduktion auch technische Risiken verbunden. In jedem Werk kann es zu irgend einem Zeitpunkt zu einer Betriebsstörung kommen, menschliches Versagen der Werksarbeiter ist nie ausgeschlossen. Kommt es zu einem großen Unfall oder einer Industriekatastrophe, so wird die Atmosphäre lokal mit einer hohen Konzentration an giftigen Chemikalien oder auch radioaktiven Stoffen (Unfälle in Kernkraftwerken) verunreinigt.

 

Chemische Farbrik

3. Chemische Farbrik
Quelle: www.freefoto.com
 

Die folgende Liste zeigt einige Beispiele und ihre Auswirkungen

- 1930 - Smog im Meuse Tal in Belgien, Schwefeloxide führten zu einer stark erhöhten Todesrate,
- 1948 - Donora (USA), Smog tötet 20 Personen,
- 1950 - Pozza Rica (Mexico), unkontrollierte Emissionen von Schwefelwasserstoff (H2S) während eines Werkunfalls vergiften 300 Personen, von denen 22 sterben.
- 1952 - Smog in London, etwa 4000 Menschen sterben,
- 1976 - Dioxin-Austritt (TCDD) in Seveso (Italien), ca. 200 Personen wurden vergiftet und litten unter Chlorakne, Notschlachtung von ca. 70.000 Tieren und Verseuchung des umliegenden Terrains.
- 1984 - Chemieunfall in Bhopal (Indien), 3400 Personen sterben, ca. 600.000 werden vergiftet,
- 1986 - Unfall im Kernkraftwerk von Tschernobyl (ehemalige UdSSR, heute Ukraine). 31 Menschen sterben in der ersten Woche nach der Explosion, die Zahl der Opfer kann aber bis heute nur grob abgeschätzt werden. Es wird angenommen, dass einige Millionen Menschen an Krankheiten leiden, die ihre Ursache in der Verstrahlung haben: Krebs (insbesondere Schilddrüsenkrebs wurde in der Umgebung beobachtet), Fehlfunktionen des Immunsystems usw.; große Gebiete wurden langfristig verstrahlt.
- 1991-92 - Brand von Ölanlagen im Krieg in Kuwait und Irak.

 

 

 

About this page:
Authors: Pawel Jezioro, Anita Bokwa - Jagiellonian University - Cracow / Poland
Supporter: Grzegorz Wawrejko
1. Scientific reviewer: Prof. Barbara Obrebska-Starkel - Jagiellonian University - Cracow / Poland - 2003-06-20
2. Scientific reviewer: Dr. Marek Nowosad - Maria Curie-Sklodowska University - Lublin / Poland - 2003-06-16
last update: 2004-12-17
translation: Elmar Uherek - MPI Chemistry - 2004-12-28
  

 top

ESPERE / ACCENT

last updated 22.02.2006 00:11:37 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013