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Landwirtschaft
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Unkräuter, Krankheiten und Schädlinge
Das Klima wirkt sich auch auf Unkräuter und Schädlinge aus. Die Verteilung und Verbreitung von Insekten und Unkräutern wird durch das Klima bestimmt, da Temperatur, Licht und Wasser wichtige Motoren ihres Wachstums und ihrer Entwicklung sind.
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Weiterhin beeinflusst das Klima die Pestizide, die zur Kontrolle und Vermeidung des Ausbruchs von Plagen und Schädlingsbefall eingesetzt werden. Unter den Bedingungen eines veränderten Klimas können solche Feinde der modernen Landwirtschaft wieder aktiver werden. Auch wenn man alternative Wege finden würde, sie zu bekämpfen, so müssten doch mehr Chemikalien eingesetzt werden, die ökologische und gesundheitliche Belastungen sowie wirtschaftliche Kosten mit sich bringen.
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1. Einsatz von Pestiziden zum Schutz der Nutzpflanzen Photo: US Dept. of Agriculture NRCS
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Reaktionen auf Klimavariationen
Im Allgemeinen werden die meisten Schädlinge durch warme und feuchte Bedingungen begünstigt. Andererseits wird eine geschwächte Nutzpflanze bei Trockenheit leichter von Pilzen befallen, als wenn sie genügend Wasser bekommt und stark und gesund ist.
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Der Niederschlag - ob optimal, zu hoch oder nicht hinreichend - ist möglicherweise die wichtigste Variable, die bestimmt, in welcher Weise Pflanzen von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht werden. Es ist dann kaum eine Aussage darüber zu treffen, ob der Einbruch in den Ernteerträgen eine Folge des Befalls ist oder der veränderten Bedingungen.
Die Rotfäule an Kartoffeln, die ihren Namen von der typischen Rotfärbung der befallenen Knolle hat, tritt sporadisch überall da auf, wo Kartoffeln angebaut werden. Diese Krankheit ist schlimmer, wenn warme und feuchte Bedingungen während der Bildung der Kartoffelknolle und während der Ernte anhalten. Große Probleme treten vor allem dann auf, wenn früh oder spät in der Saison übermäßig viel Regen fällt oder zu stark bewässert wird, besonders bei schlecht wasserdurchlässigen Böden.
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2. von der Rotfäule befallene Kartoffeln Quelle: Ohio State University Extension Fact Sheet
Die Rotfäule (ausgelöst durch den Pilz Phytophthora erythroseptica) ist eine der weit verbreitetsten Krankheiten, die Kartoffeln heimsucht.
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3. Heuschreckenplage Photoquelle: UN FAO
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Insekten
Insekten vermehren sich in allen Klimaten. Ihre Gewohnheiten und Überlebensstrategien hängen auch vom lokalen Wetter ab. Da sie Kaltblüter sind, reagieren sie in besonderer Weise auf Temperaturen.
Steigen die Temperaturen, so vermehren sich die Insekten stärker. Warme Winter reduzieren die Wintersterblichkeit und führen zu einem Anstieg der Population im Frühling und Sommer. Ungewöhnlich kühle und nasse Bedingungen können aber auch einen starken Befall mit Insekten begünstigen, wenngleich eine hohe Bodenfeuchte dazu führt, dass im Boden lebende Insekten ertrinken.
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Die Wüsten-Heuschrecke ist ein internationales Problem, da die Schwärme regelmäßig über die Grenzen hinweg wandern. Seit den ersten verfügbaren Aufzeichnungen in der Geschichte wurde diese Plage als schwerwiegendes Handicap für die landwirtschaftliche Produktion in Afrika, im Nahen Osten und in Südwest-Asien angesehen. Sie erfordert oft Kontrolloperationen in großem Maßstab.
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Unkräuter
Unkräuter konkurrieren mit den Nutzpflanzen um Nährstoffe im Boden, um Licht und um Raum. Trockene Bedingungen verschärfen den Wettbewerb um die Feuchte im Boden zwischen Kulturpflanze und Unkraut. Feuchte Bedingungen hingegen begünstigen die starke Vermehrung der Unkräuter. Hohe Temperatur und Feuchte führen zu einer Ausbreitung von Krankheiten und beeinflussen den Lebenszyklus von Bodenwürmern, die Nematoden genannt werden. Manche der Krankheiten auslösenden Stoffe überleben selbst unter heißen und trockenen Bedingungen, solange es in der Nacht zur Taubildung kommt.
Ein Beispiel: Sobald es auf den Herbst zugeht und der Mais zu reifen und für die Ernte zu trockenen beginnt, machen sich Unkräuter das verfügbare Sonnenlicht zu Nutze und wachsen sehr schnell. Hier sehen wir eines der meist verbreitetsten Unkräuter im US Bundesstaat Mississippi, die karolinische Pferdenessel (lat.: Solanum carolinense, engl.: horse nettle). Dieses Nachtschattengewächs macht eine Menge Ärger und ist schwer zu beseitigen.
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4. Die karolinische Pferdenessel Solanum carolinense befällt gerne Maisfelder. © Mississippi agricultural and forestry experiment station
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About this page:
Author: Marta Moneo and Ana Iglesias- Universidad Politécnica de Madrid - España 1. Scientific reviewer: Alex de Sherbinin - CIESIN, Columbia University - USA 2. Scientific reviewer: Lily Parshall - Goddard Institute for space studies, Columbia University - USA Educational reviewer: Emilio Sternfeld - Colegio Virgen de Mirasierra - España Last update: 12/05/2004 translation: Elmar Uherek, MPI Chemistry, 27/10/2004
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