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Wolken & Partikel
Basis |
Die verschiedenen Wolkentypen in der Atmosphäre
Wolken werden nach einem System von lateinischen Namen unterschieden, um ihre Gestalt und die Höhe der Wolkenbasis zu beschreiben. Diese Klassifizierung wurde von dem englischen Chemiker Luke Howard im Jahr 1803 eingeführt. Die verwandten lateinischen Begriffe sind: cirrus (Haarlocke), stratus (Schicht), cumulus (Haufen) und nimbus (Regen).
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Wolkentypen unterscheiden wir in vier Gruppen. Die ersten drei Gruppen werden anhand der Höhe der Wolkenbasis über dem Erdboden unterschieden: - hohe Wolken von 5 - 13 km - mittlere Wolken von 2 - 6 km - niedere Wolken von 0 - 2 km über dem Grund. Die vierte Gruppe besteht aus vertikal entwickelten Wolken. Diese Wolken erreichen eine solche Höhenausdehnung, dass sie nicht mehr in eine der ersten drei Gruppen eingeordnet werden können.
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Hohe Wolken
Hohe Wolken tragen die Namen Cirrus, Cirrostratus und Cirrocumulus. Sie befinden sich so hoch am Himmel, dass sie meist aus Millionen kleinster Eiskristalle bestehen, anstelle der Wolkentröpfchen, die in niedrigeren Regionen gefunden werden. Ihre Temperatur liegt bei unter -40°C!
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1. Cirrus Wolke Quelle: JF Gayet, LAMP.
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Cirrus (Ci)
Cirrus-Wolken sind gedreht wie eine Haarlocke, federgleich und erscheinen oft als erste, an einem wolkenlosen Himmel. Die Gestalt und Bewegung von Cirrus-Wolken können ein Indikator sein für die Stärke und Richtung von Höhenwinden.
Solche Wolken bringen niemals Regen oder Schnee an der Erdoberfläche hervor.
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Cirrocumulus (Cc)
Sie haben die Gestalt von kleinen, weißen Bällchen, stehen für sich oder in langen Reihen, in jedem Fall aber hoch am Himmel. Ordnen sich die Wattebäusche in Reihen an, so verleihen sie dem Himmel ein geripptes Aussehen, das den Schuppen eines Fisches ähnelt und sie von Cirrus- oder Cirrostratus-Wolken unterscheidet.
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2. Cirrocumulus. Quelle: NOAA.
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3. Cirrostratus-Wolken Quelle: J. Gourdeau.
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Cirrostratus (Cs)
Diese papiernen, fast durchsichtigen Wolken breiten sich in Höhen von über 6 km flach wie ein Blatt aus. Cirrostratus-Wolken sind so dünn, dass Sonne und Mond durch die Wolke gesehen werden können. Dringt das Licht von Sonne oder Mond durch die Eiskristalle der Wolke, dann kann es so gebeugt werden, dass sich ein Halo bildet, eine regenbogengleich gefärbte Lichterscheinung. Cirrostratus-Wolken sind oft ein Signal für herannahenden Regen.
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Mittlere Wolken
Solche Wolken mit der Vorsilbe "alto" haben eine Wolkenbasis in Höhen zwischen 2 und 6 km. Zu ihnen gehören die Altostratus und Altocumulus.
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4. Altostratus Quelle: NOAA |
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5. Altocumulus Quelle: NOAA |
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Altostratus (As):
Altostratus-Wolken setzen sich aus Wassertropfen und Eiskristallen zusammen. Sie bedecken den gesamten Himmel über eine Fläche, die meist Hunderte von Quadratkilometern misst. Die Sonne erscheint wie hinter Milchglas: Suche nicht deinen Schatten auf dem Boden, du wirst ihn nicht finden! Auch den Regenschirm sollten wir nicht vergessen. Wenngleich die Altostratus selbst relativ wenig Regen spenden, so kündigen sie doch oft stärker werdenden Niederschlag und eine höhere Regenwahrscheinlichkeit an. |
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Altocumulus (Ac):
Die Wolken sind weiß, grau oder beides. Sie erscheinen wie Wattebäusche oder verschwommene Blasen, haben aber meist dunkle, schattige Unterseiten. Altocumulus ohne diese grauen Schatten mag man leicht mit Cirrocumulus verwechseln. Im Zweifelsfall hilft es, die Hand auf Armlänge hoch zu halten und über den Finger auf die Wolke zu blicken: Ist der Bausch kleiner als eine Fingerbreite, dann schauen wir auf eine Cirrocumulus.
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Niedrige Wolken
Zwischen dem Erdboden und 2000 m Höhe bestehen die Wolken fast immer aus Wassertropfen und werden Stratus, Stratocumulus oder Nimbostratus genannt.
Stratus (St):
Stratus-Wolken bilden eine Schicht, die den Himmel wie eine Bettdecke überzieht. Anders als die vertikal orientierten Cumulus entwickeln sie sich in der Horizontalen. Sie können sich auch nur wenige Meter über dem Erdboden breitmachen. Eine Stratus-Wolke auf Bodenniveau ist nichts anderes als Nebel.
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Stratocumulus (Sc) :
Sie sind grau mit dunklen Schatten und breiten sich in einer bauschigen Schicht aus. Stratocumulus selbst bringen keinen Regen. Oft bilden sie sich nach einem heftigen Regen.
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6. Stratocumulus Quelle: JM Pichon, Laboratoire de Météorologie Physique
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7. Nimbostratus. Source: J. Gourdeau.
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Nimbostratus (Ns) :
Die Wolken bilden eine dunkelgraue, nass aussehende Schicht, begleitet von Regenfällen oder Schnee. Sie können auch als mittlere Wolken betrachtet werden, da sie eine Dicke von bis zu 3000 m erreichen. Nimbostratus-Wolken verdecken die Sonne vollständig.
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Vertikal entwickelte Wolken: Cumulus und Cumulunimbus |
Cumulus (Cu)
Cumulus-Wolken sehen aus wie weiße Bällchen von Baumwolle. Sie werden auch oft als Schäfchenwolken bezeichnet. Für gewöhnlich treten sie einzeln an einem blauen Himmel auf. Sie nehmen bisweilen drollige Gestalten an, die wir gerne mit Phantasie auslegen, was sie wohl darstellen könnten. Cumulus bilden sich durch thermische Konvektion (siehe Text 'Wolkenbildung'), sie haben eine ebene Wolkenbasis und wolkige Oberseiten.
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8. Cumulus-Wolken Quelle: JM Pichon, Laboratoire de Météorologie Physique
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Cumulonimbus (Cb):
Der König unter den Wolken. Der Gipfel einer solchen Wolke kann über 12 km erreichen (viel höher als der Mt. Everest!) und wird oft von einem ambossförmigen Dach abgeschlossen. In seltenen Fällen reichen Cumulunimbus-Wolken bis in Höhen von 18 km und dringen damit in die Stratosphäre ein. Der untere Bereich der Wolke besteht vorwiegend aus Wassertropfen, in der Höhe dagegen dominieren Eiskristalle, da die Temperatur deutlich unter 0°C liegt. Die vertikal in die Höhe strebenden Winde können innerhalb einer solchen Wolke Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h erreichen. Wer Regen, Donner, Blitz und gar Tornados mag, dem ist die Cumulunimbus ein guter Freund. Anderenfalls sei die schnelle Flucht in die sicheren vier Wände empfohlen.
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9. Cumulonimbus-Wolken. Wir sehen die Amboßform der Oberseite und dass es unter ihr regnet. Quelle: NOAA |
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10. Cumulonimbus-Wolken vom Weltraum aufgenommen. Quelle: NASA |
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Mehr Wolkenbilder ...
Wer sich nach diesem groben Überblick über die wichtigsten Wolkentypen weiter damit vertraut machen möchte, welche Wolke zu welcher Klasse gehört, findet zahlreiche Fotos mit der genauen Bezeichnung (hierbei auch weitere Feinunterscheidung) auf den Seiten des
Karlsruher Wolkenatlas ( www.wolkenatlas.de )
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About this page... Author: Justine Gourdeau - LaMP Clermont Ferrand/ France Date of generation: 2003-06-03 1srt reviewer: J. Feichter, MPI for Meteorology, Hamburg. Translation: Elmar Uherek 2004-07-15
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