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Landwirtschaft
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Klimawandel 2007
     
 
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Landwirtschaft

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Fallstudie in einem Industriestaat:

Das Beispiel Spanien

Hintergrund: Die Landwirtschaft ist in Spanien sowohl der Sektor, der die meiste Fläche beansprucht (über 50% des Staatsgebietes) als auch derjenige, der den höchsten Wasserverbrauch hat (über 60% des Gesamtverbrauches).

 

 

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bewässernde Landwirtschaft, Spanien

1. Bewässertes Land in Spanien
Quelle: Plan Nacional de Regadíos
Die Abbildung zeigt die gesamte Fläche, die in Spanien für die bewässernde Landwirtschaft genutzt wird. Die grünen Regionen werden mit Oberflächenwasser bewässert, die roten Bereiche mit Vorräten aus dem Grundwasser, die pinkfarbenen mit einer Mischung aus beiden.
Bitte zum Vergrößern anklicken!

 

Die spanische Landwirtschaft reagiert empfindlicher auf die jährlichen Wetterschwankungen, als dies in den meisten anderen europäischen Ländern der Fall ist. Denn die entscheidenden physikalischen Faktoren (Boden, Landschaftsstruktur und Klima) sind in weiten Teilen des Landes für den Ackerbau weniger geeignet. Die Produktion an Kulturpflanzen schwankt von Jahr zu Jahr um bis zu 20 Prozent, vor allem auf Grund der unterschiedlichen Wetterbedingungen.

Es gibt Anlass zu der Sorge, dass Änderungen im Klima, die durch die anthropogene Emission von Treibhausgasen hervorgerufen werden, negative Auswirkungen auf die Erträge an Feldfrüchten in Spanien haben werden. Es ist daher notwendig, die möglichen Einflüsse des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktion in verschiedenen landesweiten und regionalen Szenarien zu simulieren.

Problem:

Der landwirtschaftliche Sektor in Spanien ist in einem Zustand raschen Wandels. Der Bedarf an Land und Wasserreserven steigt und übt zunehmend Druck auf die Umwelt aus. Die Abschätzung der Auswirkungen des Klimawandels auf die nationale Landwirtschaft soll helfen, diesen Sektor auf weitere Veränderungen vorzubereiten. Das Ziel ist zu untersuchen, inwiefern ein Anbau auf unbewässertem Land in Spanien Wettbewerbsvorteile bringen kann. Zukünftige Landnutzung muss heute geplant werden.

 

Methoden:

Modelle des Pflanzenwachstums, die in Systeme zur Entscheidungshilfe integriert werden, können verwandt werden, um die optimalen Bedingungen für größtmögliche Erträge zu testen und die wirtschaftlichen Vorteile bestimmter Veränderungen in der Bewirtschaftung zu beurteilen.

 

Szenarien:

Mögliche Szenarien des Klimawandels bis zum Jahr 2050 sind aus globalen Zirkulationsmodellen verfügbar, wie z.B. dem GCM des Hadley Centres in Großbritannien. Im Folgenden sind zwei Szenarien gezeigt. In einem wird die Erwärmung durch die Treibhausgase allmählich erhöht, um jeweils 1% pro Jahr umgerechnet auf CO2 Einheiten. Wir bezeichnen diese Simulation als GG.

 

Auswirkungen Klimawandel

2. Ergebnisse einer Modellierung
Die vier Karten zeigen die Ergebnisse von Modellrechnungen zum Klimawandel und wie er sich auswirkt sowohl auf die bewässerte wie auch auf die nicht bewässerte Landwirtschaft in Spanien.
Bitte zum Vergrößern anklicken!

In einer zweiten Simulation wird auch der Einfluss von Sulfataerosol mit eingerechnet. Das Aerosol reflektiert und streut Sonnenlicht und führt daher zu einer Abkühlung. Dieser Effekt wirkt der Erwärmung durch CO2 (oder der auf CO2 Einheiten umgerechneten anderen Treibhausgase) entgegen. Wir bezeichnen dieses Szenario mit GS.


Ergebnisse:

Sehen wir von den Unsicherheiten ab, die mit der Verwendung eines solchen Modells (GCM) generell verbunden sind, so wird klar, dass selbst im günstigeren Fall (GS) die landwirtschaftliche Produktion im Zentralspanien unterdurchschnittlich ausfallen wird. Gerade hier handelt es sich aber um die produktivsten Regionen. Die Erträge aus Nutzpflanzen sinken also in Szenarien, die den Klimawandel simulieren. Bezieht man in die Überlegungen die hohen Produktionskosten mit ein und die Schwankungen in der Verfügbarkeit von Wasser für die Bewässerungssysteme, so wird in einigen Regionen, insbesondere in Zentralspanien, der landwirtschaftliche Betrieb eingestellt werden müssen. Soll dies nicht geschehen, so werden erhebliche Umstellungen in der Bewirtschaftung der Flächen und der Wahl der Pflanzenarten erforderlich sein.

 


About this page:
Author:  Marta Moneo and Ana Iglesias- Universidad Politécnica de Madrid - España
1. Scientific reviewer: Alex de Sherbinin - CIESIN, Columbia University - USA
2. Scientific reviewer: Lily Parshall - Goddard Institute for space studies, Columbia University - USA
Educational reviewer: Emilio Sternfeld - Colegio Virgen de Mirasierra - España
Last update: 12/05/2004
Translation: Elmar Uherek, MPI Chemistry - 07/11/2004
 

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last updated 21.01.2008 18:52:51 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013