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Wolken & Partikel
Basis
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Wolken & Partikel

Wolken & Partikel

Basis

Der Gesundheitseinfluss von Partikeln

Jedes Mal, wenn wir einatmen, fließt etwa ein halber Liter Luft in unsere Lungen und versorgt unseren Körper mit Sauerstoff.
 

 

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Da die Atmosphäre aber auch tausende Partikel enthält, atmen wir diese mit ein. Dies kann je nach Größe und Zusammensetzung der  Partikel schlecht für unsere Gesundheit sein. Jahrhunderte bevor die Luftverschmutzung zum Gesundheitsrisiko wurde, konnten Männer und Frauen auf Grund ihrer Arbeitsumgebung schon Atemprobleme haben.

 

Einige Rückblicke in die Geschichte:

 

Im Jahr 1555 riet der dänische Bischof Olaus Magnus, dass die Bauern ihr Heu gegen den Wind dreschen sollten, denn der Staub sei so fein, dass man kaum wahrnimmt, wenn man ihn einatmet und er sich im Rachenraum ansammelt. Schon zu dieser Zeit wurde also der Einfluss von Partikeln auf die Gesundheit wahrgenommen. Während der folgenden Jahrhunderte setzte die industrielle Revolution ein und die Arbeiter waren zunehmenden Gefahren durch Partikel ausgesetzt: Im 19. Jahrhundert wurden Lungenkrankheiten zu einem großen Problem für die Knappen in Bergwerken, insbesondere in Großbritannien, wo ein erheblicher Teil der damaligen Weltförderung an Kohle erfolgte.

 

Bergleute
1.  Bergleute zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Zentralfrankreich
Quelle: www.icilacreuse.com
 
Spinnerinnen
2.  Baumwollarbeiter (Spinnerei) in Dean Mills bei Manchester 1851
Quelle: The Illustrated London News.

Auch heute arbeiten Menschen in vielen Länder immer noch unter schlechten Bedingungen. Der Einfluss von Partikeln ist nach wie vor ein Problem, insbesondere für Berufstätige, die Staub ausgesetzt sind, wie z.B. Bauarbeiter, Bäcker oder Bauern.

 

Verknüpfungen zwischen Partikeln und Gesundheit

 

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine Zunahme der Luftverschmutzung in Form von Partikeln zu Atemproblemen wie Asthma und Bronchitis führt. Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte auf Grund von Atemwegsproblemen nehmen in Perioden mit gestiegener Partikelkonzentration zu. Zudem tragen Personen, die über Jahre hinweg erhöhten Partikelkonzentrationen ausgesetzt sind (so genannte Langzeit-Exposition), ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs.

 

Partikelkonzentrationen als Funktion der Tageszeit

3.  Wir sehen hier die Konzentration an Partikeln als Funktion der Tageszeit aufgetragen. Die rote Linie zeigt Werte in einer viel befahrenden Straße in Paris. Die grüne Linie zeigt Partikelwerte in ländlichen Gebieten. Alle Messungen wurden am 16.09.2003 durchgeführt. Wir sehen, dass die Werte auf Grund der Verkehrsabgase höher liegen, wenn die Leute morgens zur Arbeit fahren und am Ende des Nachmittags heimkehren.
Bitte zum Vergrößern anklicken! (30 K)
Quelle: Airparif

 

Werte in den Städten


Da Partikel die Gesundheit belasten, hat die Europäische Gemeinschaft Richtlinien für die Luftqualität beschlossen (gültig ab 1. Jan 2005). Der Wert an Partikeln, die kleiner als 10 µm sind (PM10), der während eines Jahres im Durchschnitt nicht überschritten werden sollte, liegt bei 40 µg/m3. Ein Wert von 50 µg/m3 soll an nicht mehr als 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Dies bedeutet, dass in einem Volumen von 1 m3 Luft das Gewicht aller winzigen Partikel diesen Wert nicht überschreiten sollte. Tatsächlich allerdings gibt es keinen Grenzwert, unter dem Partikelkonzentrationen keinen Einfluss auf die Gesundheit haben. Ein Wert von 100 µg/m3 wird während des Tages in vielen europäischen Städten überschritten.

 

Die Schädlichkeit von Partikeln hängt vor allem von ihrer Größe und chemischen Zusammensetzung ab. Je kleiner Partikel sind, desto tiefer dringen sie in das Atemsystem ein. Weitere Details zum Atemtrakt und dem Einfluss von Partikeln verschiedener Größe beschreiben wir im Teil 'Mehr - Einheit - 2 - Teil - 3 - Patikel im Atemtrakt'

 

EU Grenzwerte PM10

4.  Europäische Grenzwerte ab dem 1. Januar 2005 für feine Partikel gemäß EU Direktive 1999/30/EC Annex III. Bitte das Bild anklicken, um den Originaltext (englisch) zu sehen. Quelle: Europäische Kommission

 
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Author: J. Gourdeau, LAMP Clermont-ferrand, France.
Scientific reviewing: Dr Serge Despiau, LEPI, Toulon, France.
Date of generation: 2003-10-14.
Übersetzung 2004 und letzte Überarbeitung 2007-09-04: Elmar Uherek - MPI für Chemie, Mainz

 

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last updated 10.11.2007 19:44:32 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013