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Wie ändern Menschen das Klima?
Basis |
2. Wie wird eine wärmere Welt aussehen?
Konsequenzen für die Menschen
Klimaänderungen werden das Leben der Menschen verändern. Die Armen werden am stärksten betroffen sein.
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Die Armen trifft es am härtesten
Wenn sich ein Klimawandel nicht zu schnell einstellt, kann er in einigen Teilen der Welt auch einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft und Gesellschaft haben. Ein wärmeres Klima kann z.B. die Getreideernten in Nordeuropa erhöhen. In anderen Gebieten jedoch wird es zu Trockenheit und Hunger führen. Ein verändertes Klima wird Gewinner und Verlierer sehen. Das IPCC hat die wahrscheinlichen Auswirkungen der Konsequenzen eines Klimawandels in verschiedenen Regionen der Welt bewertet und kommt zu dem Schluss, dass bei weitem mehr Menschen zu den Verlierern zählen werden, als zu den Gewinnern. |
In den Beispielen von der Flut in Europa und der Trockenheit in Indien sahen wir, dass die Bevölkerung an beiden Orten hart getroffen wurde. Obwohl die Folgen der Wetterereignisse in diesen beiden Gebieten völlig verschieden waren, wirkten sich beide stark auf die Gesellschaft und das Leben der Menschen aus.
Aber kann man sagen, dass die Härte der Auswirkungen vergleichbar sind?
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1. Kleinbauern in Indien hängen von ihren Ernten ab um nicht den Hungertod zu erleiden. Sie haben kaum Möglichkeiten, ihre Bewirtschaftungsmethoden umzustellen. Foto: CICERO/Siri Eriksen - Bitte zum Vergrößern anklicken! (76 kB)
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Die verarmten Bauern in Indien hängen unmittelbar von den Früchten ihres Anbaus ab, um nicht zu hungern. Ihr Überleben ist direkt an die Witterung gekoppelt. Sie haben kaum Möglichkeiten, ihre Anbaupraxis zu verändern und sich an zukünftige Jahre mit mehr Trockenheit anzupassen. Die Flut in Mitteleuropa hingegen machte die Menschen nicht dauerhaft obdachlos oder gefährdete ihr Überleben. Dies ist vor allem deshalb so, weil ihre Heimatländer über eine Struktur verfügen, die den Betroffenen hilft, und über mehr Geldmittel, sich an veränderte Klimabedingungen anzupassen.
Es ist klar, dass die ärmeren Staaten in jeglicher Hinsicht am härtesten betroffen sein werden, wenn sich das Klima ändert. Die Industrienationen, wenngleich möglicherweise ebenso von schweren und nachteiligen Auswirkungen bedroht, sind in einer unvergleichlich günstigeren Situation, die Schäden abzufangen und mit Anpassungsmaßnahmen zu reagieren. Der Klimawandel verschlimmert somit die mit der Armut verbundenen Probleme und reißt den Graben zwischen den reichen und armen Ländern dieser Erde weiter auf.
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Wie sieht es mit Geschäftsleben und Wirtschaft aus?
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2. UNSICHERE BEDINGUNGEN: Ein wärmeres Klima gefährdet den Wintertourismus. Photo: Corel Gallery
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Wie wir aus den Beispielen sehen können, betrifft der Klimawandel unsere Wohnorte, Landwirtschaft, Geschäftstätigkeit und Wirtschaft. Eine Branche, die dem besonders ausgesetzt ist, ist der Tourismus. Der Wandel wird die Touristen selbst wie das Tourismusgewerbe dazu zwingen, sich auf veränderte Bedingungen vorzubereiten:
- Viele traditionelle Wintersportorte werden mehr Regen als Schnee abbekommen. Vielleicht wird sich der Wintertourismus von den Alpen und Skandinavien in Gebiete verlagern, in denen die Schneeverhältnisse sicherer sind.
- Südeuropa wird heißer und trockener werden. Die Gefahr von Hitzewellen und Dürren, wie wir sie im Sommer 2003 erlebten, steigt. Vielleicht wird der Sommertourismus in diesen Regionen zurückgehen, weil es zu heiß und zu trocken wird.
Ein weiterer Sektor, der besonders vom Klima abhängt, ist die Landwirtschaft. Im Themengebiet 'Landwirtschaft' sind die Zusammenhänge ausführlich beschrieben.
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Wie steht es um die menschliche Gesundheit?
Der Klimawandel betrifft auch unsere Gesundheit. Hitzewellen, die an Häufigkeit und Intensität zunehmen, werden öfter zum Hitzschlag führen und eher zur Todesursache für ältere und kranke Menschen werden. Mehrere tausend Menschen sollen in Frankreich infolge der extremen Hitze im Sommer 2003 gestorben sein. In Regionen, in denen Extremwetterlagen häufiger werden, seien es Stürme oder Regenfluten, werden solche Ereignisse auch immer wieder Menschenleben kosten. Andererseits werden mildere Winter manche (z.B. Obdachlose) vor dem Erfrieren bewahren.
Wärmere Klimate begünstigen die Verbreitung von Krankheiten, die über Mücken, Milben, Zecken, Schnecken, Schalentiere und andere Arten übertragen werden. Krankheitsbringende Organismen sind Viren, Bakterien, Pilze und verschiedene parasitäre Würmer. Denguefieber, Gelbfieber, Malaria und Bilharziose sind Beispiele für solche Krankheiten. Die ersten drei werden durch Mücken (Moskitos) übertragen, letztere durch eine Süßwasser-Schneckenart.
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Derzeit ist Malaria vor allem in Afrika verbreitet. Die Krankheit führt jedes Jahr zum Tod von einer bis drei Millionen Menschen, die meisten Opfer sind Kinder. Neben den Klimabedingungen ist vor allem die Armut ein Faktor, der die Verbreitung fördert. Reiche Staaten sind prinzipiell in der Lage, Malaria übertragende Mückenarten auszurotten, selbst wenn das Klima sie begünstigen mag.
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3. MALARIA: Die Mücke trägt den Malaria Erreger. Photo: WHO
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About this page:
Author: Camilla Schreiner - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway. Scientific reviewers: Andreas Tjernshaugen - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway - 2004-01-20 and Knut Alfsen - Statistics Norway - Norway - 2003-09-12. Educational reviewer: Nina Arnesen - Marienlyst school in Oslo - Norway - 2004-03-10. Last update: 2004-03-27. Translation: Elmar Uherek, MPI für Chemie, Mainz
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