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Menschen ändern Klima
Basis
1. mensch-gemachter Klimawandel?
- Was geschieht?
- Woher wissen wir ..?
- Was sind die Ursachen?
- Das CO2 Problem
* Arbeitsblatt 1
* Arbeitsblatt 2
* Arbeitsblatt 3
2. Wie sieht die Zukunft aus?
3. Wie Klimawandel verhindern?
Klimawandel 2007
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Wie ändern
Menschen das
Klima?

Basis

Einheit 1:
Menschgemachter Klimawandel?

Erstmals in der Geschichte der Menschheit ändern wir das Klima der Erde selber, indem wir sogenannte Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen. Der Hauptgrund ist der starke Anstieg im Verbrauch fossiler Energieträger (Kohle, Öl und Erdgas) seit der industriellen Revolution.

 

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Die Erde im Eozän

1. Die Erde im Eozän

Klimawandel in der Vergangenheit 

Das Klima der Erde hat sich immer schon geändert. Vor etwa 50 Millionen Jahren, im Zeitalter des Eozän, erlebte die Erde schon einmal eine globale Erwärmung. Die Meerestemperatur erhöhte sich um 5-8°C innerhalb einiger tausend Jahre. Viele Arten starben damals aus. Die Erde im Eozän war beinahe eisfrei und der Meeresspiegel stand einige Meter höher als heute.
 

Vor nur 20.000 Jahren hingegen, erdgeschichtlich eine kurze Zeit, war ein großer Teil Nordeuropas von enormen Gletschern bedeckt, die bis zu drei Kilometern dick waren. Die Alpen und die Pyrenäen waren von kleineren Eiskappen bedeckt. Plötzliche Klimaänderungen ereigneten sich während dieser Eiszeit recht oft und führten dazu, dass sich das Eis ausdehnte oder wieder zurückzog. In den kalten Klimazonen südlich der eisbedeckten Gebiete jagten kleine Volksgruppen Rentiere, wilde Pferde und Bisons.
 

Karte der Vereisung for 50.000 Jahren

2. Die Erde während der eiszeitlichen Periode vor etwa 50.000 Jahren.
Quelle Abb. 1 + 2: Website Dr. Ron Blakey - Northern Arizona University

Die Menschen der Eiszeit haben Steinwerkzeuge und fantastische Höhlenmalereien hinterlassen. Aber ihre Lebensweise starb aus. Über tausende von Jahren änderte sich die Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Die Sommer wurden wärmer und das Eis begann zu schmelzen. Die Eiszeit endete vor etwa 10.000 Jahren. Seitdem ist das Klima in den nördlichen Breiten wärmer und sehr viel stabiler. Innerhalb dieser 10.000 Jahre milden Klimas entwickelten die Menschen die Landwirtschaft, Städte und das, was wir heute als Zivilisation bezeichnen. Dies wäre während der Eiszeit sehr viel schwieriger gewesen.

Höhlenmalereien

1. HÖHLENMALEREI: Bild eines Wildpferdes aus der Lascaux-Höhle in Frankreich, gemalt vor 12.000-17.000 Jahren. Mit dem Ende der Eiszeit änderte sich die Lebensweise der Menschen und man fand keine Höhlenmalereien mehr.
Photo: Artchive.com
Bitte zum Vergrößern anklicken! (75 kB)

 

Wir laufen immer Gefahr, unerwartete und unangenehme Klimaänderungen durch natürliche Ursachen zu erleben. Vor 400 Jahren z.B. wurde Europa von einer recht kühlen Klimaperiode beherrscht, die auch die ‚kleine Eiszeit' genannt wird. Freilich war es nicht so kalt, wie in einer richtigen Eiszeit. Worin sich unsere heutige Situation unterscheidet ist, dass wir durch eine rasche Änderung des Klimas durch menschliche Einflüsse bedroht sind. Auf Grund der ansteigenden Emissionen von Kohlendioxid (CO2) und anderer Treibhausgase erwarten wir über die nächsten 100 Jahre die schnellste Erwärmung der Erde seit dem Ende der Eiszeit.
 


Von lokalen zu globalen Problemen

Solange wir Menschen auf der Erde existieren, haben wir die Umwelt um uns herum beeinflusst. In der Vergangenheit jedoch waren die Einflüsse unserer Jagd oder der Landwirtschaft vor allem 'lokal', d.h. auf einen kleinen Raum beschränkt. Dies hat sich mit der 'industriellen Revolution' geändert, die um das Jahr 1750 begann und sich im 19. und 20. Jahrhundert beschleunigt hat. Revolution nennen wir einen dramatischen Wandel in bestimmten Lebensbedingungen der Menschen.

 

Dampfschiffe

2. FOSSILE BRENNSTOFFE: Vor der industriellen Revolution wurden alle Schiffe mit dem Ruder oder mit Segeln bewegt. Die ersten Schiffe mit einem Motor wurden über Dampfmaschinen angetrieben, die mit Kohle gefeuert wurden.
Photo: NOAA Photo Bibliothek
Bitte zum Vergrößern anklicken! (140 kB)

Die industrielle Revolution setzte ein, als wir begannen, Waren in großer Menge in Fabriken zu erzeugen. Hierzu wurden Maschinen genutzt, die ihre Energie aus Kohle und später aus Öl, Gas und Elektrizität bezogen. Dies erleichterte uns die Produktion von Waren und förderte die Entwicklung der modernen Technologie. In der vorindustriellen Zeit, d.h. vor der industriellen Revolution, gab es weder Züge, noch Autos, Flugzeuge, elektrisches Licht, Fabriken, Telefone oder gar Fernseher.

Je mehr wir produzieren und konsumieren, desto mehr beeinflussen wir die Umwelt um uns herum. Während der letzten 50 Jahre haben wir erstmals in der Geschichte klare Anzeichen gesehen, dass der menschliche Einfluss sich auf die ganze Welt erstreckt. Wir erzeugen Umweltprobleme, die nicht mehr lokal, sondern global sind. Eines dieser Umweltprobleme ist, dass wir in einem vom Menschen verursachten Klimawandel leben, den wir auch als 'Globale Erwärmung' oder 'Erderwärmung' (engl. global warming) bezeichnen.

 

Globaler Klimawandel

Der vom Menschen verursachte Klimawandel findet statt, da wir Treibhausgase in die Atmosphäre emittieren. Diese Gase stammen aus vielen Quellen. Hierzu gehören die Industrien und Landwirtschaft, die uns mit Nahrung und vielen anderen materiellen Gütern versorgen. Hierzu gehören Kraftwerke, die Elektrizität bereitstellen, und Autos und Flugzeuge, die uns dorthin bringen, wohin wir zu fahren wünschen.

 

Treibhausgase beeinflussen das Erdklima, indem sie den Treibhauseffekt verstärken. Hierbei handelt es sich um ein natürliches Phänomen, bei dem Wasserdampf, CO2 und andere Gase in der Luft das Sonnenlicht durchlassen, dann aber einen erheblichen Teil der von der Erde abgestrahlten Wärme zurückhalten, die anderenfalls in den Weltraum entlassen worden wäre. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt läge die Durchschnittstemperatur der Erde bei -18°C und unser Planet wäre unbewohnbar.

Treibhausgase in größeren Mengen in die Atmosphäre zu entlassen, erhöht deren Konzentration. Infolgedessen verstärkt sich der Treibhauseffekt, sodass mehr Wärme von der Atmosphäre zurückgehalten wird. Dies kann zu einer Temperaturerhöhung führen und das Klima der Erde ändern.

 

Treibhauseffekt

3. DER TREIBHAUSEFFEKT: Sonnenstrahlen (sichtbares Licht) treten ungehindert in die Atmosphäre ein (gelbe Strahlung in der linken Bildhälfte). Teilweise werden sie direkt reflektiert von Wolken, Dunst in der Atmosphäre oder hellen Oberflächen (gelbe Strahlen in der Bildmitte). Der Rest erwärmt die Erde. Treibhausgase in der Atmosphäre verzögern den Rückfluss der Wärme ins Weltall (rote Strahlung im Bild).
Abbildung: Petter Haugneland
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Weiteres zum Thema:

Der Treibhauseffekt wird im Detail erläutert in den ersten beiden Texten von:
Untere Atmosphäre - Basis - Einheit 2
sowie auf höherem Niveau in
Untere Atmosphäre - Mehr - Einheit 2 - Strahlung & Treibhaus

 


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About this page:
Author: Camilla Schreiner - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway.
Scientific reviewers: Andreas Tjernshaugen - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway - 2004-01-20 and Knut Alfsen - Statistics Norway - Norway - 2003-09-12.
Educational reviewer: Nina Arnesen - Marienlyst school in Oslo - Norway - 2004-03-10.
Letzte Überarbeitung, neuer Abschnitt zum Eozän: 2007-08-24, Elmar Uherek, Max Planck Institute for Chemistry, Mainz

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last updated 23.01.2008 19:27:11 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013