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Landwirtschaft
Die wachsende Bevölkerung generell und das zunehmende Ungleichgewicht zwischen den Staaten mit wachsender Bevölkerung und denjenigen mit wachsendem Wohlstand sind eine große Herausforderung für Landwirtschaft und Ernährung in unserer Welt. Dieses Problem wird sich in einer Situation zunehmenden Klimawandels verschärfen.
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noch nicht in deutsch verfügbar
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Reis - Weizen - Bohnen - Maniok - Nahrung für mehr und mehr Menschen
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1. Anwachsen der Weltbevölkerung vom Jahr 1000 bis zum Jahr 2050. Heute verlangsamt sich das Wachstum allmählich. Daten: Zusammengestellt aus Informationen der UN und verschiedener demographischer Studien.
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Bevölkerungswachstum und soziales Ungleichgewicht
Seit mehr als 8000 Jahren siedeln Menschen in Dörfern und Städten und bestellen ihre Felder. Während der letzten 500 Jahre jedoch ist die Bevölkerung der Erde förmlich explodiert. Man schätzt, dass im Jahr 1500 etwa eine halb Milliarde Menschen auf der Erde gelebt haben. 1930 waren es zwei Milliarden, im Jahr 2000 etwa sechs Milliarden. Prognosen sagen vorher, dass nach dem Jahr 2050 mit 9-10 Milliarden Menschen ein Maximum durchlaufen wird. Nicht nur der Bedarf an Energie ist dramatisch gestiegen, auch der Bedarf an Nahrungsmitteln.
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Im Grunde könnte die Erde so viele Menschen ernähren und niemand müsste Hunger leiden, wenn Handel und die bekannten Anbautechniken in optimaler Weise genutzt würden. In der Realität jedoch werden in manchen Regionen Golfplätze in der Wüste gewässert, während in anderen Regionen Menschen über Stunden am Dorfbrunnen in der Schlange stehen, um einige Liter für ein karges Mittagessen zu erhalten. In einigen Teilen der Welt ist der Ackerbau natürlich auch klimatisch beungünstigt. Die Hauptgründe für das Ungleichgewicht sind jedoch zum einen Wirtschaftssysteme, die die Reichen bei der Vermehrung ihres Wohlstandes fördern, zum anderen politische Instabilität, Missmanagement und Kriege in vielen armen Staaten.
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2. Wasser beschränkt oft die Möglichkeiten in der Nahrungsmittelproduktion. Das Bild wurde aufgenommen von Tim Hetherington in Äthiopien. © Save the Children UK
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Wenngleich es in vielen Fällen im Rahmen der technischen und finanziellen Möglichkeiten der industrialisierten Länder läge, die Situation zu ändern, ist es für gewöhnlich nicht im Interesse der Privilegierten eigene Besitzstände zugunsten einer besseren Entwicklung der weniger privilegierten aufzugeben.
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3. Die Karte zeigt, wie sich die Niederschläge in Europa über das nächste Jahrhundert hinweg ändern könnten. In vielen Regionen werden die Winter (Karte links) feuchter, während die Sommer (Karte rechts) trockener ausfallen. Die Karten sind Ergebnisse von Modellrechnungen und mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet. Quelle: Sweclim/Naturvardsverket
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Verändere niemals ein funktionierendes System ...
In nahezu allen Teilen der Erde haben sich die Landwirte an bestimmte Klimabedingungen angepasst. Veränderungen sind immer mit neuen Investitionen verbunden. Klimawandel wird zu einer Situation führen, in der sich im weltweiten Mittel die Bedingungen für die Landwirtschaft verschlechtern. Wenngleich höhere Temperaturen und höhere Kohlendioxid-Werte in der Luft nicht von Nachteil für Anbau und Erträge sein müssen, so wird doch die erwartete Zunahme von Extremwetterereignissen (Stürme, Fluten, Trockenheit) zum Problem. In einigen Teilen der Erde, insbesondere in denen mit bislang sehr kurzen Wachstumszeiten in kalten Klimaten, wird man vom Wandel profitieren, andere Teile werden dagegen schwer leiden. In Europa z.B. könnten Skandinavien und der Norden Russlands Vorteile haben, wenn keine zu großen Fluten eintreten. Die Mittelmeerländer werden jedoch unter noch mehr Trockenheit leiden.
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Vorteile und Nachteile des Klimawandels für die Landwirtschaft:
Positive Einflüsse sind:
- Der positive physiologische Einfluss von mehr CO2 auf das Pflanzenwachstum, der zu höherer Photosynthese anregt.
- Die längere Wachstumsperiode in den höheren Breiten aufgrund einer höheren Durchschnittstemperatur.
Negative Einflüsse sind:
- Zu schnelles Wachstum aufgrund zu hoher Temperaturen und zu kurzer Entwicklungsphasen der Pflanzen.
- Geringere Verfügbarkeit von Wasser aufgrund stärkerer Verdunstung.
- Kurze (kühle) Stimulationszeiten für die Pflanzenentwicklung während der Blüte.
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4. Landwirte nutzen Pestizide, um ihre Pflanzen vor Schädlingen zu schützen. Durch den Klimawandel könnte dieser Trend noch zunehmen. Bild: USDA NRCS
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Anpassung gewinnt
Jede Änderung begünstigt diejenigen, die weniger spezialisiert sind und sich schneller anpassen. Viren und Bakterien mit ihren kurzen Lebenszyklen können sich schneller umstellen als Eisbären. Ein Wald jedoch braucht Jahrzehnte, um einige Kilometer weiter in Richtung der Pole zu wandern. Die sich verschiebenden Lebensräume der Arten bedeuten für den Landwirt, dass er seine Methoden ändern muss und möglicherweise auch mit neuen Krankheiten, Unkräutern und Schädlingen konfrontiert wird. Nicht nur die Arten, auch die Farmer sind in einer besseren Position, wenn sie sich schnell anpassen können. Diejenigen, die die besten technischen Werkzeuge, die entsprechende Ausbildung und finanzielle Rücklagen für Investitionen haben, werden weit weniger leiden.
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Diejenigen, die keinen Zugang zu Bewässerungsmöglichkeiten haben, seit Generationen in traditioneller Weise kleine Landparzellen bestellen und kaum genug für das eigene Überleben und den Samen des nächsten Jahres ernten, können durch Klimaveränderungen den Hungertod zu fürchten haben, wenn sie nicht unterstützt werden. Erfolgreiche Landwirtschaft wird noch mehr eine Frage von Flexibilität, gutem Management, guter Ausrüstung und Ausrichtung an Frühwarnsystemen werden. Die Armen werden mehr leiden als die Reichen. Ohne Ausgleichsmaßnahmen kann das wachsende Ungleichgewicht leicht auch eine Bedrohung für den Frieden auf der Welt werden.
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5. Frauen bei der Feldarbeit in Ghana Photo ©IFAD/R Grossman Internat. Fund for Agricultural Development
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Fallbeispiele und weitere Informationen zu Landwirtschaft, Ernährung und den möglichen Einflüssen des Klimawandels finden sich im Themenfeld LANDWIRTSCHAFT der Klimaenzyklopädie.
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