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Wie ändern Menschen das Klima?
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3. Wie können wir den menschgemachten Klimawandel verhindern?
Sonderseite 1: Wirtschaftliche Situation und Emissionen in Deutschland
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Die Bundesrepublik Deutschland folgt der EU-Richtlinie zur Einführung des Emissionshandels. Dies ist ein Schritt im Rahmen der Umsetzung des Kyoto-Protokolls zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen. In zwei Sonderartikeln werden die Position Deutschlands in der Welt und die nationale Einführung des Emissionshandels erklärt.
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Die Situation in Deutschland
Die Länder des deutschsprachigen Raumes (Deutschland, Österreich und die Schweiz) gehören zu den reichsten der Erde. Sie gehören zu den industrialisierten Ländern und sie gehören zu denen, mit einem hohen Ausstoß an Kohlendioxid pro Kopf. Der Bundesrepublik Deutschland, als bevölkerungsreichstem Staat der EU, kommt zudem noch eine besondere Rolle zu. Mit seinen 82 Mio Einwohnern und einem Bruttoinandsprodukt (BIP) von 2786 Milliarden US$ (Daten 2005) ist Deutschland nach den USA und Japan die drittgrößte Wirtschaftmacht der Welt.
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Maß für Wohlstand
Können wir Wohlstand messen? Das Bruttoinlandsprodukt (BIP, engl.: gross domestic product GDP) gilt international als bester Maßstab für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft eines Landes und davon abgeleitet, auch für den Wohlstand, der in dem Land lebenden Einwohner. Das Bruttoinlandsprodukt entspricht dem Geldwert aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen nach Abzug des Wertes, der im Produktionsprozess als Vorleistungen verbrauchten Güter. Die Tabelle rechts zeigt, wie viel der Einzelne bei uns pro Jahr im Durchschnitt an Geldwert produziert. Sie zeigt, dass Deutschland zu den wohlhabendsten Nationen der Welt zählt, aber auch, wie drastisch die Unterschiede zu vielen anderen Staaten sind.
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1. Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Einwohner für das Jahr 2005 im Vergleich zu 2005. Das BNE (vergleichbar dem BIP) ist ein Maß für den Wohlstand eines Landes. Daten: Statistisches Bundesamt BRD
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2. Wohlstand erzeugt oft Energieverbrauch: PKW pro 1000 Einwohner in verschiedenen Staaten (Stand 2004) Daten: Statistisches Bundesamt BRD
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Lebensstandard und Energie
Während der letzten fünfzig Jahre hat sich der Lebensstandard in Deutschland nahezu kontinuierlich erhöht. Die Deutschen erreichen ein relativ hohes Einkommen mit einer relativ geringen Anzahl Arbeitsstunden. Das Geld wird wieder ausgegeben für Konsumgüter und Dienstleistungen. Ein Beispiel ist die Mobilität: Im Jahr 2003 wurden die Deutschen mit 52,5 Milliarden EUR Ausgaben für Reisen Weltmeister. Im Alltag stehen 1000 Deutschen 550 Pkw zur Verfügung (Daten 2004). Damit besitzen etwa zwei von drei Deutschen, die fahren dürfen, auch tatsächlich ein Auto (Nr. 6 der Weltrangliste). In Österreich und der Schweiz sind die Quoten mit 501 bzw. 516 Pkw auf 1000 Einwohner kaum niedriger. |
CO2 Emissionen
Die 82 Millionen Deutschen stellten im Jahr 2001 1,3% der Weltbevölkerung (6,3 Mrd.), erzeugen aber 3,3% der globalen Emission an Kohlendioxid. Nach den USA, dem Weltmeister im Energieverbrauch, liegen die Deutschen damit in der Spitzengruppe.
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Bild 3: Anteil an der weltweiten CO2 Emission
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Dies gilt auch für die pro Kopf Emissionen an CO2. Obwohl wir über eine moderne Technologie und somit entsprechende Einsparmöglichkeiten verfügen, erzeugen nur wenige Staaten in der Welt pro Person mehr CO2 Abgase. Dies sind vor allem die großen Flächenstaaten (weite Verkehrswege) mit z.T. extremen Klimabedingungen (Energie für Heizung und Klimaanlagen) wie die USA, Australien, Russland und Kanada. Zu Recht können wir sagen, dass vieles in der Frage der Treibhausgas-Reduktionen vom Energiegiganten USA abhängt sowie vom Wachstum in den bevölkerungsreichen Staaten Südostasiens, vor allem China. Eine Vorbildrolle in nachhaltiger Energienutzung spielen die deutschen Bürgerinnen und Bürger aber nicht.
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Bild 4: CO2 Emissionen weltweit: a) Prozentualer Anteil der acht am meisten emittierenden Staaten im Jahr 1999 (oben) b) Emissionen pro Kopf in diesen Staaten im Jahr 2002 (unten) Grafik: Elmar Uherek, Daten: World Resources Institute
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Gute Gründe
In Medien und Politik dominierten die letzten Jahre oft pessimistische Schlagzeilen von Arbeitslosigkeit, stagnierendem Wirtschaftswachstum und in jüngster Zeit auch Terrorismusgefahren. Es gibt aber gute Gründe und eine hohe Verantwortung gerade bei uns, an neuen Technologien zu arbeiten, unseren privaten Energiekonsum zu senken und eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen:
- Es gibt wenige große Länder von ähnlicher Wirtschaftskraft (USA, Japan, Großbritannien), die so hohe Emissionen haben wie wir und gleichzeitig die Möglichkeit, sich so stark für eine Reduzierung der Treibhausgase einzusetzen. Wir könnten Erfahrungen machen und in Know-how investieren.
- Jeder Deutsche entlässt im Durchschnitt pro Jahr etwa 10,5 Tonnen Kohlendioxid in die Luft. Bereits jetzt lässt sich eine Erderwärmung nicht mehr vermeiden, da wir statt 280 ppm etwa 385 ppm CO2 in unserer Luft haben. Damit dieser Wert nicht weiter steigt, darf jeder Erdbewohner nicht mehr als 1-2 Tonnen Kohlendioxid emittieren. Wir müssten unseren Ausstoß also nicht um 20% reduzieren (Umsetzung des Kyoto-Protokolls), sondern auf nahezu ein Zehntel beschränken, um nicht zu viel zu emittieren.
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( Diese Seite wird nur in deutscher Sprache angeboten und ist nicht Bestandteil der Master-Version der Klimaenzyklopädie. )
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Author: Elmar Uherek, MPI for Chemistry - Mainz Letzte Überarbeitung: 2007-09-02
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