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- Gefährdung & Anpassung
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Klimawandel 2007
     
 
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2. Wie wird eine wärmere Welt aussehen?


Änderungen in verschiedenen Teilen der Welt

Wie wird sich die Klimaänderung über die nächsten 100 Jahre in verschiedenen Teilen der Welt auswirken? Lesen Sie, was das IPCC hierzu sagt.

 

 

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Grafik: CICERO

 

 

Afrika

Die Erwärmung in Afrika wird sehr wahrscheinlich stärker ausfallen als im globalen Mittel. Eine schwache Ökonomie macht die Anpassung an den Klimawandel schwierig. Die Empfindlichkeit gegenüber Änderungen ist hoch, da viele Menschen von der Landwirtschaft abhängen, meist ohne Möglichkeiten zur Bewässerung.

 

Ausweitung der Wüsten in Afrika.

1.  NOCH TROCKENER: Die globale Erwärmung führt zu einer Ausweitung der Wüsten in Afrika.
Foto: NOAA Photo Library

 

  • Der Klimawandel wird die Wasserknappheit in vielen Staaten verschärfen, die derzeit schon unter Wassermangel leiden. In anderen Staaten, die bislang noch keine Probleme haben, wird die Anfälligkeit für Wassermangel steigen.
  • Die Erträge aus Getreideernten werden vermutlich sinken. Nahrungsmittelknappheit ist insbesondere in den Staaten zu befürchten, deren Importrate für Nahrung gering ist. Die derzeit verfügbaren landwirtschaftlichen Methoden sind für die Anpassung an den Klimawandel nicht hinreichend.
  • Die Ausdehnung der Wüsten (Desertifikation) wird sich durch den Mangel an Regen verstärken, insbesondere in den nördlichen, südlichen und westlichen Regionen des Kontinents. Der Anteil der Wüsten und Steppen könnte bis 2080 um 5-8% steigen.
  • Viele Pflanzen- und Tierarten werden aussterben. 25-40% der Säugetiere in den Nationalparks sind gefährdet. Dies wird negative Auswirkungen auf Landwirtschaft und Tourismus haben.
  • Negative Auswirkungen für die Gesundheit und eine Verschärfung der derzeitigen Situation sind zu erwarten. Die Ausbreitungsgebiete von Krankheiten wie Malaria werden sich ändern.

 

 

Asien

Es gibt große Unterschiede zwischen den Staaten Asiens hinsichtlich ihrer Gefährdung durch den Klimawandel. Die armen Staaten sind sehr schadensanfällig und werden Probleme haben, sich anzupassen. Den reichen Staaten wird dies wesentlich leichter gelingen.
 

tropischer Wirbelsturm

2.  TROPISCHE ZYKLONE: Dina nordöstlich von Mauritius und den Reunion Inseln im Indischen Ozean. Das Bild wurde am 20. Januar 2002 gemacht.
Foto: NASA

 

  • Extremwetter wie Fluten, Trockenheit, Waldbrände und tropische Wirbelstürme werden sich in den wärmsten Teilen von Asien verstärken.
  • Der Anstieg des Meeresspiegels und die zunehmende Stärke der Stürme werden die Heimat von mehreren zehn Millionen Menschen in den Küstenzonen des gemäßigten und tropischen Asiens unbewohnbar machen. Der Anstieg des Meeresspiegels sowie die Versauerung der Meere bedrohen auch die Ökosysteme der Küsten, im Besonderen Mangrovenwälder und Korallenriffe.
  • Die Produktion von Landwirtschaft und Fischerei in den tropischen Regionen wird sich vermindern, während die Landwirtschaft in den nördlichen Breiten zunimmt.
  • Die Verfügbarkeit von Frischwasser wird sich in Teilen Asiens (insbesonder Süd-, Ost- und Zentralasien) verringern. Die rasche Gletscherschmelze kann teilweise zu Überflutungen im Anschluss zu Wasserknappheit führen.
  • Der Bedarf an Wasser und Energie steigt angesichts einer zunehmenden Bevölkerung und wachsenden Ökonomie.
  • Die Waldbestände der kalten und gemäßigten Klimazonen werden sich nach Norden ausdehnen. Gleichzeitig steigt die Gefahr von Waldbränden.
  • Das gesundheitliche Risiko durch Durchfallerkrankungen und Cholera steigt insbesondere im südlichen und süd-östlichen Asien.

 

 

Australien und Neuseeland

Australien und Neuseeland verfügen über eine stabile Ökonomie und haben gute Möglichkeiten sich anzupassen. Sie sind daher weniger verwundbar, wenngleich Wetterextreme Problem bereiten werden. Eine Ausnahme bildet die Urbevölkerung, der es teilweise an den notwendigen Technologien fehlt.
 

Waldbrand

3.  WÄLDER IN BRAND: Waldbrände könnten in denjenigen Regionen häufiger auftreten, in denen es heißer und trockener wird. Photo: Corel Gallery

  • Häufigere Dürren beschränken die Verfügbarkeit von Wasser und erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Waldbränden.
  • Einige Tierarten sind an besondere Klimabedingungen gewöhnt und werden Probleme haben, sich neue Lebensräume zu erschließen, da sie keine vergleichbaren Landschaften finden. Sie werden vermutlich aussterben. Hierzu zählen auch die Bewohner der Korallenriffe.
  • Landwirtschaftliche Verluste durch Trockenheit und Brände treten im südlichen Australien auf, Teile von Neuseeland hingegen profitieren von längeren Wachstumsperioden.

 

 

Europa

Europa hat grundsätzlich gute Möglichkeiten, sich anzupassen. Die Situation für Südeuropa und die arktischen Regionen ist hierbei etwas schwieriger, als für den Rest des Kontinents.

 

Gletscher am Großglockner

4.  SCHMELZENDE GLETSCHER: Der Pasterze-Gletscher am Großglockner (Foto oben: 1938, Foto unten: Sommer 2003) Wie viele andere Alpengletscher hat er in den letzten 50 Jahren deutlich an Masse verloren.
Fotos: ©Gesellschaft für ökologische Forschung/W. Zängl, Sammlung GÖF
Klicke zum Vergrößern! (90 KB)

 

  • Im Norden wird es mehr Regen geben, im Süden weniger. Die südlichen Länder sind durch Dürren bedroht, leiden unter Wasserknappheit und verlieren Energie aus Wasserkraft.
  • Die biologischen Zonen, z.B. die Baumgrenzen, werden nach Norden bzw. im Gebirge in die Höhe wandern. Einige Arten könnten hierbei ihre ökologischen Nischen verlieren und aussterben.
  • Die Gefahr, dass Flüsse über die Ufer treten, steigt in weiten Teilen Europas. 
  • Die Küstengebiete sind stärker durch Fluten und Erosion gefährdet, was Schäden für die küstennahen Siedlungen und die lokale Landwirtschaft bedeutet.
  • Gletscher im Alpenraum werden drastisch schrumpfen.
  • Permafrost, d.h. gefrorener Grund, wird vielerorts verschwinden.
  • In der Landwirtschaft wird es positive Auswirkungen im Norden geben, während für Süd- und Osteuropa ein leichter Produktionsrückgang zu erwarten ist.
  • Durch den Verlust von Küstenfeuchtgebiete (Anstieg des Meerespiegels) und der alpinen Schneeklimate wird Europas Tier- und Pflanzenwelt viele Arten verlieren.
  • Traditionelle Touristenziele werden durch die ansteigende Temperatur in Mitleidenschaft gezogen. Dies gilt für die im Sommer bevorzugten Gebiete (Hitzewellen) wie für die Wintersportorte (Mangel an Schnee).

 

 

Lateinamerika

Lateinamerika ist empfindlich gegenüber dem Klimawandel und kann sich nur relativ schwer angleichen und schützen, insbesondere wenn es zu Extremereignissen kommt. Solche Extremereignisse sind in den letzten Jahren schon verstärkt aufgetreten: Die außergewöhnliche Hurrikan-Saison 2005, Starkregen in Venezuela 1999 und 2005, die Trockenperiode im Amazonasgebiet 2005, ...
 

Schäden durch Hurrikane

5.  ZERSTÖRUNG DURCH HURRIKANE: Stürme wie die Hurrikane Mitch, Harvey oder Floyd hinterlassen überflutete Landschaften und zerstörte Felder, hier in Honduras.
© American Red Cross

 

  • Durch den Verlust an Regenwäldern, der sowohl klimatisch ausgelöst ist als auch durch Umwandlung in Ackerland wird die Artenvielfalt Lateinamerikas stark reduziert.
  • Durch Trockenperioden werden bis zu 50% der Ackerfläche Nordbrasiliens und Zentral- und Nordmexikos zur Wüstenbildung oder zur Versalzung neigen.
  • Gletscher schrumpfen oder verschwinden. Hierdurch verschlechtert sich die Versorgung mit Trinkwasser in den Gebieten erheblich, in denen die Gletscher eine Hauptquelle für frisches Wasser waren.
  • Sowohl Fluten als auch Dürren werden sich häufiger ereignen. Die Fluten werden die Wasserqualität in manchen Gebieten beeinträchtigen. 60 bis 150 Millionen Menschen könnten zum Ende des Jahrhunderts von Wasserknappheit betroffen sein.
  • Die Intensität tropischer Stürme wird sich vermutlich erhöhen. Hierdurch wiederum sind das Leben und Eigentum der betroffenen Menschen gefährdet. Auch die Ökosysteme werden gestört.
  • Die landwirtschaftlichen Erträge werden sinken, was in einigen Regionen die wirtschaftliche Stabilität bedroht. Insbesondere Reis und Sojabohnen reagieren empfindlich auf den Klimawandel.

 

 

 

Nordamerika

Nordamerika war in den letzten Jahrzehnten bereits verstärkt Extremereignissen ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere starke Hurrikane und Dürren, bzw. Hitzewellen. Aufgrund der stabilen Ökonomie und des hohen technologischen Niveaus können sich Kanada und die USA jedoch recht gut auf veränderte Bedingungen einstellen und sind daher weniger gefährdet. Ausnahmen bilden wenige Eingeborene.
 

Mangrovensümpfe

6.  MANGROVEN: Ökosysteme in Mangrovensümpfen sind besonders anfällig für einen Anstieg des Meeresspiegels.
Foto: The NOAA Photo Library
Bitte zum Vergrößern anklicken! (114 KB)

 

  • Der Verlust an Biodiversität (Artenvielfalt) wird fortschreiten.
  • Ein ansteigender Meeresspiegel wird zu Erosionen in den Küstengebieten führen sowie zum Verlust von Feuchtgebieten. Sturmfluten werden besonders in Florida und entlang der Atlantikküste zunehmen. 
  • Wetterbedingte Schäden steigen. Hieraus resultieren höhere Beiträge für Versicherungen.
  • Wohngebiete, Gewerbe, Industrie, Infrastruktur und Ökosysteme in den küstennahen Regionen werden durch den Anstieg des Meeresspiegels negativ beeinflusst. Ganz besonders gefährdet sind die Mangrovenwälder.
  • Die Landwirtschaft wird generell profitieren. Die Auswirkungen werden jedoch nach Region und Typ der Landwirtschaft verschieden sein. 
  • Einige einzigartige Ökosysteme wie Prärien, Feuchtgebiete, die alpine Tundra und Kaltwasser-Regionen sind gefährdet.
  • Reduzierte Schneebedeckung, erhöhte Verdunstung und eine daraus folgende schlechtere Wasserqualität werden zu einer Herausforderung für die Wasserwirtschaft.
  • Krankheiten und Todesfälle im Zusammenhang mit Luftverschmutzung und Hitzewellen werden vermutlich zunehmen.

 

 

Die Polarregionen

Die natürliche Umwelt in den Polargebieten ist dem Klimawandel besonders stark ausgeliefert. Auch hier lebende Einheimische können sich teilweise den veränderten Bedingungen kaum anpassen.

vorzeitige arktische Frühjahrsschmelze

7.  SCHMELZENDE ARKTIS: Vorzeitige Frühjahrsschmelze - ein Bach rinnte über das Eis. Foto: The NOAA Photo Library
Bitte zum Vergrößern anklicken! (62 kB)

 

  • Der Klimawandel in den polaren Regionen ist der gravierendste und wird am schnellsten ablaufen.
  • Veränderungen lassen sich derzeit bereits erkennen: eine reduzierte Eisdicke in der Arktis, das Auftauen von Permafrost-Böden, Küstenerosion, Veränderungen in der Eisbedeckung und Veränderungen in der Verteilung und im Bestand der hier lebenden Arten.
  • Das Auftauen des Permafrost-Bodens wird zusätzliches Methan in die Atmosphäre entlassen, das den Klimawandel beschleunigt.
  • Die abnehmende Bedeckung mit Schnee und Eis verringert die Albedo (direkte Reflexion von Sonnenlicht) der Erde und trägt somit ebenfalls zur weiteren Erwärmung bei.
  • Das Eis der Arktis wird schneller schmelzen, als Eis anderswo, weil es im Wasser schwimmt. Arktisches Eis kann innerhalb kurzer Zeit vollständig verschwinden. Der Nordpol könnte gegen Ende dieses Jahrhunderts im Sommer ganz eisfrei sein wird. Dies wird katastrophal für die dort lebenden Tierarten sein. Ein Vorteil wäre eine neue Nordmeerroute für die Schiffahrt, die viele Seewege verkürzen würde.

 

 

Inselstaaten

Inselstaaten sind dem Klimawandel massiv ausgesetzt und haben kaum Möglichkeiten zur Anpassung.

Überflutung

8.  Überflutung von niedrig gelegenen Landstrichen durch starkes Hochwasser. Steigt der Meeresspiegel weiter an, so werden solche Ereignisse zur Regel werden.
Foto: The NOAA Photo Library
Bitte zum Vergrößern anklicken! (85 kB)

 

  • Der Meeresspiegelanstieg wird schwere Schäden anrichten, zur Erosion der Küstengebiete und zur Vernichtung von Land und Besitz führen. Hinzu kommen mögliche Sturmfluten und die Versalzung des Trinkwassers durch das Einsickern von Meerwasser in die Süßwasservorräte. Gegenmaßnahmen zu treffen, erfordert hohen Aufwand.
  • Die begrenzten Süßwasservorräte werden auf vielen Inseln durch höhere Verdunstung im Sommer unzureichend sein. 
  • Die Schwächung der Ökosysteme im Küstenbereich bedroht die Fischereiindustrie, wirkt sich negativ auf die Landwirtschaft aus und gefährdet Nahrungsmittelversorgung und Wirtschaft.
  • Die Landwirtschaft wird unter dem Verlust von bestellbarem Land und der Versalzung der Böden leiden.
  • Der Tourismus, der eine wichtige Einnahmequelle für viele Inselstaaten ist, wird sich wahrscheinlich reduzieren, wenn sich Klimawandel und Küstenerosion bemerkbar machen.

 

Zusammenfassung

In vielen Regionen der Welt wird der Klimawandel negative Auswirkungen haben, die nur geringfügig durch lokale Vorteile für die Landwirtschaft (insbesondere in den kühleren Klimaten) gemildert werden. Dominierende Nachteile sind Extremwetter, Hitzewellen, Überflutungen durch Starkregen, Erosion der Küsten durch den Meeresspiegelanstieg und ein starker Verlust an Artenvielfalt. Fast überall ist die Wasserversorgung betroffen, da allgemein die Verdunstung steigen wird, in vielen Regionen längere Trockenperioden erwartet werden und in den regenreichen Gebieten Starkregen zunimmt, der schwer aufgefangen werden kann.
Tropenkrankheiten werden ihr Ausbreitungsgebiet verschieben. Es ist aber derzeit schwer abzuschätzen, ob hiervon eine größere Zahl von Menschen negativ betroffen ist als bisher, da manche Krankheiten in ihren bisherigen Stammregionen auch verschwinden könnten.

Die folgenden Grafiken fassen die regional zu erwartenden Klimatendenzen in einer Weltkarte zusammen.

Regionale Klimatrends Sommer

Juni - Juli - August

Regionale Klimatrends Winter

Dezember - Januar - Februar

Legende Globale Klimatrends

9. Erwartungen zu lokalen Klimaänderungen im Bild. Quelle: IPCC AR4 2007 Box 11.1

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About this page:
Author: Camilla Schreiner - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway.
Scientific reviewers: Andreas Tjernshaugen - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway - 2004-01-20 and Knut Alfsen - Statistics Norway - Norway - 2003-09-12.
Educational reviewer: Nina Arnesen - Marienlyst school in Oslo - Norway - 2004-03-10.
Übersetzung 2004 und letzte Überarbeitung 2007-08-28: Elmar Uherek - MPI für Chemie, Mainz
 

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last updated 28.08.2007 10:22:22 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013