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1. mensch-gemachter Klimawandel?
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- in den Erdteilen
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- Zukünftige Emissionen
- Gefährdung & Anpassung
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3. Wie Klimawandel verhindern?
Klimawandel 2007
     
 
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2. Wie wird eine wärmere Welt aussehen?

 

Gefährdung und Anpassung  

Wie stark ein Land durch den Klimawandel belastet ist, hängt natürlich auch davon ab, wie stark es Klimaveränderungen ausgesetzt ist. So wird z.B. ein Land ohne Küstengebiet nicht vom Anstieg des Meeresspiegels berührt.

 

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Auch ist es unwahrscheinlich, dass Nordeuropa besonderer Trockenheit ausgesetzt sein wird. Andererseits, für die Schwere, mit der der Klimawandel ein Land trifft, ist nicht nur das Maß an Veränderungen selbst entscheidend, sondern auch, wie sich das Land diesen Veränderungen anpassen kann. Mit anderen Worten: Die Auswirkungen, die sich für ein Land aus dem Klimawandel ergeben, hängen von beidem ab, der Schadensanfälligkeit und der Anpassungsfähigkeit.

 

Die Schadensanfälligkeit (oder die Verwundbarkeit, engl.: vulnerability) sagt etwas darüber aus, wie leicht ein Land durch den Klimawandel geschädigt werden kann. Die Anpassungsfähigkeit hingegen sagt etwas darüber aus, inwiefern eine Gesellschaft in der Lage ist, notwendige Veränderungen durchzuführen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern.

Eine schadensanfällige Gesellschaft mit geringer Anpassungsfähigkeit wird stärker unter dem Klimawandel leiden, als eine weniger gefährdete Gesellschaft oder eine solche mit höherer Anpassungsfähigkeit. In den meisten Fällen ist es so, dass die ärmsten Länder am stärksten betroffen sind, wenn das Zusammenwirken beider Faktoren ins Spiel kommt.

Beispiel: Schadensanfälligkeit durch einen Meeresspiegelanstieg

Heute leben etwa 46 Millionen Menschen in von Fluten bedrohten Gebieten. Ein Anstieg des Meeresspiegels von einem halben Meter würde 92 Millionen in die Gefahrenzone bringen. Bei einem Anstieg um einen Meter wären es 118 Millionen, wobei das Bevölkerungswachstum nicht eingerechnet ist.

Der Verlust von Landgebieten kann bedeutend werden für Küsten- und Inselstaaten sowie besonders flache Länder wie die Niederlande, Dänemark, die Malediven oder Bangladesh.

Obwohl Dänemark und die Niederlande beides reiche europäische Staaten sind, bestehen hinsichtlich ihrer Gefährdung Unterschiede. Im Vergleich zu Dänemark haben die Niederlande eine kürzere Küstenlinie abzusichern und verfügen bereits über ein hervorragendes Deichnetzwerk sowie große Erfahrung im Bau von Deichen. Dänemark wäre in diesem Sinne also verwundbarer. Beide Staaten wären aber auf Grund ihrer finanziellen Möglichkeiten gleichermaßen in der Lage, sich anzupassen, Deiche zu erbauen und Schaden an Wirtschaft und Menschenleben abzuwenden.

 

Anstieg des Meeresspiegels

1. Mehrere flache Küsten- und Inselstaaten sind dem Anstieg des Meeresspiegels ausgesetzt.
Foto: NOAA Central Library

 

Im Gegensatz hierzu steht Bangladesh. Die Landwirtschaft ist der Haupterwerbssektor. Der Staat ist einer der ärmsten und dicht besiedeltsten der Welt. Fluten sind die Regel und kosten regelmäßig vielen Menschen das Leben. Ein Anstieg des Meeresspiegels würde dicht besiedeltes Gebiete unter Wasser setzen und noch viel größere Areale zum Risikogebiet für Fluten machen.
 

Flut 2007 in Bangladesh

2. Auch im August 2007 waren Bangladesh ebenso wie Teile Indiens wieder von einer schweren Flut betroffen. Bildquelle: privat (auf Oberberg aktuell)

Bangladesh ist somit durch Fluten sehr stark gefährdet (hochgradig schadensanfällig). Darüber hinaus hat Bangladesh als armes Land kaum Möglichkeiten der Anpassung. Die Finanzmittel für ein Deichbauprogramm wären nicht aufzubringen. Somit ist Bangladesh als sehr stark betroffen einzustufen und würde schwere Verluste an Menschenleben wie materiellen Werten erleiden.
 

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About this page:
Author: Camilla Schreiner - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway.
Scientific reviewers: Andreas Tjernshaugen - CICERO (Center for International Climate and Environmental Research - Oslo) - Norway - 2004-01-20 and Knut Alfsen - Statistics Norway - Norway - 2003-09-12.
Educational reviewer: Nina Arnesen - Marienlyst school in Oslo - Norway - 2004-03-10.
Letzte Überarbeitung: 2007-09-01.
Translation: Elmar Uherek, MPI für Chemie, Mainz

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last updated 01.09.2007 13:09:03 | © ESPERE-ENC 2003 - 2013