1. Waldbrände in Portugal 2003
Im Sommer 2003 herrschte eine enorme Hitzewelle in der nördlichen Hemisphäre. Die Hitzewelle betraf große Teile Europas und löste eine Vielzahl an Waldbränden aus. Viele Menschen starben überall im europäischen Kontinent.
In Portugal handelte es sich um die heißeste und die am längsten anhaltende Hitzewelle, die jemals notiert wurde. Sie schürte den schlimmsten Waldbrand des Landes seit mehr als 20 Jahren mit einem Gebiet, das so groß wie Luxemburg war. Dabei starben mindestens 15 Menschen. 250 Quadratkilometer kulturfähiges Ackerland wurden verbrannt und 45.000 Menschen verloren ihre Arbeitsstelle oder ihr Eigentum. Portugal rief den nationalen Notstand aus.
Am 15. September 2003 schrieb das Zeitungsmagazin "planetark" von Reuters folgendes:
"Eine Rauchwolke umhüllt Lissabon und Waldbrände bedrohen Portugal" (PORTUGAL: September 15, 2003)
LISSABON - Mehr als 1.000 Feuerwehrmänner kämpften am Wochenende um die Waldbrände in Portugal, von denen zwei die Hauptstadt Lissabon in Rauchschwaden hüllten, und sie versuchen, die Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Portugal steht in diesem Jahr seiner schlimmsten Rekord-Waldbrandsaison gegenüber, sagt Premierminister Jose Manuel Durao Barroso. Er sieht die Schuld eines weiteren Aufflammens der Brände in der Brandstiftung. "Die Umstände sind besonders schwierige, wenn Feuerwehrmänner die Feuer löschen aber gleichzeitig kriminelle Hände neue Feuer legen" sagte er in Ausführungen, die im privaten Radiosender TSF übertragen wurden. Durao Barroso versprach eine strenge Untersuchung.
Ein Sprecher des nationalen Notfall Operationszentrums sagte, dass die Feurewehrleute versuchen, drei Brände einzudämmen, inklusive eines Feuers, das 120 Meilen südlich von Lissabon in den Bergen an der Küste wütet. Brände in Loures, 10 Meilen nördlich des Zentrums von Lissabon und in Mafra, ca. 25 Meilen nördlich der Hauptstadt, hüllten Lissabon am späten Nachmittag in Rauchwolken.
Die Feuerwehrleute in Lissabon wurden mit hunderten von Anrufen überflutet, die alle den Rauch betrafen, wie die Lusa-Nachrichtenagentur berichtet.
"Das ist sehr schlecht," sagte Jose da Silva Antunes, 65, als er in den beißenden Dunst starrte, der den normalen Sonnenschein des Lissabonner Spätsommers ersetzte.
"Ich habe wirklich dichten Rauch oft zuvor gesehen, aber keinen wie in diesem Jahr."
Dieses Wochenende herrschten in Lissabon um die 37 Grad Celsius, die die Flammen weiter anfachten. Die Wetternachrichten für die kommenden Tage sagen einen leichten Temperaturrückgang voraus.
Dem Landwirtschaftsministerium zufolge, zerstörten die Flammen dieses Jahr bis August ca. 11 Prozent der Waldfläche Portugals. 18 Personen kamen in den Flammen ums Leben.
REUTERS NEWS SERVICE” www.planetark.com/dailynewsstory.cfm/newsid/22225/story.htm
Das folgende Satellitenbild stammt von der Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) des Aqua-Satelliten, aufgenommen am 4. August, 2003. Es zeigt die Feuer, die zwischen dem Morgen und dem Nachmittag aufflammten:
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