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Klimawandel - gefährlicher als Al Qaida?
Das Pentagon gab eine Studie in Auftrag ...
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Regisseur Roland Emmerich im Interview: aus Spiegel online KULTUR
Als ich im Schneideraum saß, dachte ich, hoffentlich glauben mir die Leute diese Story. Und dann las ich zufällig im erzkonservativen amerikanischen "Forbes"-Magazin einen Bericht über das Pentagon. Das hatte einer seiner Thinktanks beauftragt zu erforschen, was die größte Bedrohung in der nahen Zukunft sei. Auf dem ersten Platz: der Klimasturz. Erst auf Platz zwei stand der Terrorismus. In Eisbohrkernen aus der Arktis und der Antarktis, die Auskunft über das Klima der vergangenen 100 000 Jahre geben, hatte man nämlich Anzeichen für einen abrupten Klimaeinbruch entdeckt.
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Die 'Pentagon - Studie'
Zeitgleich mit dem Film 'The day after tomorow' macht im Februar / März diesen Jahres eine Studie Schlagzeilen, die sich das Pentagon hat 100.000 US $ kosten lassen. Das Thema: nicht militärische Gefahren, sondern der Klimawandel. Mit dem Untertitel "Imagining the Unthinkable" (Sich das Undenkbare vorstellen) bewerten die Autoren in ihrem Bericht die Gefahren des Klimawandels als extrem. Die Erwärmung könnte schon sehr bald zu einer kritischen Grenze führen, ab der es für Europa mit der Temperatur dramatisch bergab geht.
Einige Thesen:
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- Durch den Temperaturanstieg in diesem Jahrzehnt werden einige Regionen Opfer schwerer Stürme werden. Eine Sturmflut könnte schon 2007 die Deiche der Niederlanden durchbrechen und Den Haag unbewohnbar machen.
- 2020, nach einem Jahrzehnt der Abkühlung, wird das Klima Europas mehr dem Sibiriens ähneln.
- Extreme Dürren treffen Südchina und Nordeuropa um das Jahr 2010 und halten 10 Jahre an.
- In den USA leidet die Landwirtschaft unter Bodenerosion durch stärkere Winde und ein trockeneres Klima, aber das Land übersteht die wirtschaftlichen Zerreißproben ohne katastrophalen Verluste.
- Weitreichende Hungersnöte in China fördern das Chaos und ein 'kaltes und hungriges China späht neidisch' auf die russischen Energiereserven. In den Jahren 2020-2030 brechen in China Bürgerkriege und Grenzkonflikte aus.
- In einer 'Welt sich bekriegender Staaten' entwickeln mehr Länder nukleare Waffen, hierunter Japan, Südkorea, Deutschland, Iran und Ägypten.
- Zerrissenheit und Konflikte werden in begrenzten Gebieten zum Grundmuster des Lebens.
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Eiffelturm in Eis - auch die Pentagon-Studie sagt Europa frostige Zeiten voraus © 20th Century Fox
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Die Autoren, Peter Schwartz und Doug Randall, sind keine Klimaexperten, sondern kommen aus dem Bereich Wirtschaft und Unternehmensplanung, wo sie Zukunftsszenarien entwerfen. Für ihre Studie haben sie Klimaexperten befragt. Beide wollen mit ihren Prognosen keine Klimavorhersage machen, sondern mögliche Konsequenzen beschreiben, falls das Klima mit einer unerwarteten Überraschung aufwartet. Den Gedanken, dass diese Überraschung auch eine drastische Abkühlung bedeuten könnte, beziehen sie aus einem Klimaereignis vor etwa 8200 Jahren, bei dem auch auf eine deutliche Erwärmung eine Abkühlung für ca. 100 Jahre folgte.
zum Download: Imagining the Unthinkable (englisch)
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Schwartz und Randall beziehen sich auf das '8200-Jahres-Event' aus der Analyse eines grönländischen Eisbohrkernes. Die Temperaturen sind Werte über Grönland in °F und °C. Quelle: Pentagon-Report 'Imagining the Unthinkable'.
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