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Leben wir schon im Klimawandel?
Die mittlere Temperatur an der Erdoberfläche hat sich in den letzten 100 Jahren weltweit um 0,6°C erhöht. Sie wird sich weiterhin und schneller erhöhen ...
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Im Film: Vögel fliehen vor dem Klimawandel © 20th Century Fox
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Filmszenen: Die Tiere sind unruhig, Vögel fliehen vor dem Klimaumsturz ...irgendetwas stimmt nicht in der Stadt ...
Auch in der Realität zeigen uns Tier- und Pflanzenwelt den Klimawandel an. Die Vögel haben z.T. ihre Reviere verlegt. Während der letzten 50 Jahre begannen Vogelzug und Eiablage früher als zuvor (etwa 2-5 Tage pro Jahrzehnt). Um die gleiche Zeit haben sich Knospung und Blüte vieler Pflanzen nach vorne verlegt. Der Temperaturtrend des letzten Jahrhunderts weist nach oben. Die Hauptursachen sind Sonne und menschliche Einflüsse.
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Gegner der Treibhaustheorie bezeichnen die stärkere Aktivität der Sonne oft als alleinige Ursache. Die klare Mehrheit der Wissenschaftler schätzt diesen Beitrag jedoch unter 25% und sieht insbesondere für den starken Anstieg der letzten Jahrzehnte den eindeutig dominanten Verursacher in den menschlichen Emissionen.
Grafik rechts: Wie hat sich die Temperatur der Welt im letzten Jahrhundert geändert? Die Kurve zeigt den Anstieg in °C. Als Nullwert ist der Mittelwert des Zeitraums 1961-1990 eingetragen. Die grauen Bereiche zeigen die Meßunsicherheiten. Quelle: IPCC
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Das Klima hat ein sehr langes Gedächtnis. Derzeit emittieren wir noch viel zu viel Kohlendioxid, um einen weiteren Anstieg zu verhindern. Sollte es uns während der nächsten Jahrzehnte gelingen, diese Emissionen auf 10-20% des heutigen Wertes zu drosseln, dann kann sich der CO2-Wert auf hohem Niveau stabilisieren. Die Temperatur steigt noch für einige Zeit weiter, nur nicht mehr so schnell. Die riesigen Wassermassen der Ozeane folgen der Lufttemperatur durch Oberflächenkontakt nur sehr sehr langsam. Der Meeresspiegel wird darum nicht sprunghaft, sondern langsam aber beständig über Jahrhunderte ansteigen. An Klimamodellen über solche Zeiträume wird gearbeitet. Zahlen anzugeben wäre aber nicht sinnvoll.
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Wenn die CO2-Emissionen (braun) deutlich gesunken sind, wird sich der CO2-Anteil der Luft (violett) langsam stabilisieren (100-300 Jahre), die Temperatur (rot) aber noch für einige Jahrhunderte leicht steigen. Noch langsamer folgt dem der Meeresspiegelanstieg (blaugrün), der erst durch die thermische Ausdehnung, dann durch langsame Eisschmelze gespeist wird. Quelle: IPCC
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Wie kann der Mensch das Klima so stark beeinflussen?
Angesichts der Dimension der erwarteten Änderungen im Klima, fragt man sich, wie der Mensch dies schaffen konnte. Ein Blick in die heute bekannte Klimageschichte der letzten 400.000 Jahre (siehe auch Bild im Text 'abrupte Klimaänderung') zeigt, dass in dieser Zeit noch niemals eine solche Menge des Treibhausgases CO2 in der Luft gewesen ist wie heute. Etwa 180 Millionstel Anteile (= 180 ppm) waren es in Eiszeiten, 280 ppm waren es in Warmzeiten, wie wir sie seit 8000 Jahren haben. Aber 370 ppm sind es heute. Die riesigen Mengen an CO2 konnten wir nur in die Luft schaffen, weil wir Vorräte an Kohlenstoff, die durch das Leben, Atmen, Wachsen und Absterben von Pflanzen über Millionen von Jahren entstanden sind - als Kohle, Öl und Erdgas - innerhalb von wenigen Jahrzehnten verbrannt haben. Aus dieser Verbrennung gewinnen wir unsere Energie, die Abgase gehen in die Luft. Blicken wir 500 Jahre zurück, so wird klar, dass damals nicht nur viel weniger Menschen auf der Erde lebten (etwa 500 Mio.), sondern der einzelne auch einen unvergleichbar geringeren Energiebedarf gehabt hat, da alle Produktion auf menschlicher oder tierischer Körperkraft beruhte. Die Erfindung der mit Brennstoff betriebenen Maschine war der erste große Schritt zur Erderwärmung.
Wir leben heute ohne Zweifel schon im Zeitalter des menschlichen Klimawandels.
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Angesichts der realen Ereignisse, die während der Vorbereitungen und den Dreharbeiten geschahen, einigten sich Emmerich, Gordon und Nachmanoff darauf, in THE DAY AFTER TOMORROW den aktuellen wissenschaftlichen Stand über die Erderwärmung so detailliert wie möglich wiederzugeben. "Im Zentrum von 'Katastrophenfilmen‘ muss es immer ein Körnchen Wahrheit geben, an dem sich das Publikum festhalten kann", erklärt Emmerich. "Das bereits vorhandene Wissen über die Erderwärmung und den Klimawandel bot uns natürlich eine gute Basis an Fakten für den Film. Und die wiederum unterstützt die Glaubwürdigkeit der Charaktere und der von uns erfundenen Szenarien."
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